Der eigene Swimmingpool macht es dem Garten ein echtes Wellnessparadies und ist insbesondere bei Familien mit Kindern sehr beliebt. Jedoch benötigt der Pool eine regelmäßige Pflege, in deren Rahmen es auch ratsam ist, das Wasser zu wechseln.
Ein vollständiger Wasserwechsel erfordert normalerweise die Entfernung von 80 bis 90 % des Wassers und dessen Ersatz durch frisches Wasser. Es ist diesbezüglich wichtig, das Wasser sorgfältig zu überwachen und zu behandeln, um sicherzustellen, dass das chemische Gleichgewicht bestehen bleibt und das Poolwasser immer hygienisch ist.
Doch wohin mit dem alten Poolwasser? In unserem Ratgeber finden Sie die passenden Tipps und Ratschläge.
Kann ich Poolwasser einfach versickern lassen?
Poolwasser sollte man nicht einfach versickern lassen, da es Chemikalien wie Chlor oder Alkalien enthält, die den Boden verändern und das Grundwasser beeinträchtigen können. Ausnahmen bestehen, wenn nur wenige Chemikalien im Wasser vorhanden sind.
Grundsätzlich gilt: Enthielt der Pool chlorhaltiges Wasser, muss dieses wie Abwasser in die Kanalisation entsorgt werden – es sei denn, der Chlorgehalt liegt unter dem Grenzwert von 0,05 Milligramm pro Liter. Zudem dürfen keine weiteren chemischen Stoffe im Poolwasser enthalten sein.
Doch wie kann der Chemikaliengehalt im Poolwasser bestimmt werden? Das geht nur mit entsprechenden Messgeräten. Haben Sie diese nicht, können Sie sich aber mit einer Faustregel behelfen: Nachdem Sie die empfohlene Menge Entkeimungsmittel in das Wasser gegeben haben, braucht es rund 48 Stunden, bis der angegebene Grenzwert unterschritten wird.
Poolwasser richtig entsorgen – So geht’s
Ist der Chlorgehalt gemäß den Angaben oben entsprechend gering, darf das Wasser auch im Garten entsorgt werden und kann beispielsweise zum Gießen verwendet werden. Hier ist es jedoch besonders wichtig, dass es einen möglichst niedrigen Chlorgehalt aufweist. Wer sich unsicher ist, wartet länger – und schwimmt besonders viel im eigenen Pool, denn jedes Baden senkt den Chlorspiegel im Wasser!
Unabhängig vom Chlorgehalt ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Wasser nicht in Überschwemmungsgebieten oder auf gefährdeten Böden ausgegossen werden sollte.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, das Poolwasser in das Abwassersystem einzuleiten, sofern es den Anforderungen des örtlichen Abwassersystems entspricht. Wenn das Abwassersystem nicht geeignet ist, muss das Poolwasser von einer professionellen Entsorgungsfirma entsorgt werden.
Ganz wichtig: Poolwasser darf generell nicht in Flüsse, Bäche oder Meere gelangt, da dies das Ökosystem empfindlich beeinträchtigen kann.
Poolwasser Tipps
Nachfolgend einige Tipps, wie Sie mit Ihrem Poolwasser richtig umgehen und dieses für eine lange Zeit frisch halten. Denn je seltener es entsorgt werden muss, desto besser für die Umwelt!
Überdosierung von Chemikalien vermeiden
Überdosierung von Chemikalien im Poolwasser ist ein häufiger Fehler, der sowohl zu gesundheitlichen Problemen für Poolbenutzer als auch zu Schäden am Pool und seiner Ausstattung führen kann. Um eine Überdosierung von Chemikalien im Poolwasser zu vermeiden, sollten Sie einige wichtige Schritte befolgen.
Zunächst ist es wichtig, genau zu wissen, wie viel von jedem chemischen Produkt benötigt wird, um das Poolwasser sicher und hygienisch zu halten. Hierbei ist es ratsam, sich an die Anweisungen des Herstellers zu halten oder einen Fachmann zu Rate zu ziehen. Es ist zudem ratsam, regelmäßig den pH-Wert des Poolwassers zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er im empfohlenen Bereich liegt.
Als Poolbesitzer sollten Sie niemals mehrere chemische Produkte gleichzeitig hinzufügen. Dies kann nicht nur zu einer Überdosierung führen, sondern auch zu unerwarteten Reaktionen, die das Poolwasser unangenehm oder sogar gefährlich machen können. Es ist wichtig, immer mindestens eine Stunde zu warten, bevor Sie ein neues chemisches Produkt hinzufügen, um sicherzustellen, dass das vorherige Produkt vollständig verteilt ist.
Sehr bequem ist die Nutzung einer Pool Dosieranlage. Sie sorgt dafür, dass immer die richtige Menge an Chemikalien in das Poolwasser angegeben wird – und das völlig automatisch.
Pumpen & Filter regelmäßig reinigen
Die Pumpe ist das Herzstück des Pools, da sie das Wasser durch den Filter pumpt und es von Schmutz und Schwebstoffen befreit. Wenn die Pumpe verstopft ist, kann das Wasser nicht effektiv gereinigt werden, was zu einem unhygienischen Pool führt. #
Daher ist es wichtig, die Pumpe mindestens einmal im Monat zu überprüfen und bei Bedarf zu reinigen. Dies kann entweder manuell oder mit einem Reinigungstool durchgeführt werden.
Der Filter ist ebenfalls ein wichtiger Teil des Pools, da er das Wasser von Schmutz und Schwebstoffen befreit. Es gibt verschiedene Arten von Filtern – z. B. Sandfilter, Kartuschenfilter und Diatomaceen-Erdfiltersysteme, die unterschiedlich gereinigt werden müssen. Sandfilter erfordern beispielsweise eine jährliche Reinigung, während Kartuschenfilter in der Regel alle zwei bis drei Monate gereinigt werden sollten.
Abdeckplanen gegen groben Schmutz
Abdeckplanen sind ein wichtiger Bestandteil des Poolzubehörs, da sie den Pool vor groben Schmutz und Verschmutzungen schützen. Sie können einfach auf die Wasseroberfläche gelegt oder seitlich verspannt werden, wenn der Pool nicht in Gebrauch ist. So verhindern sie, dass Blätter, Äste und anderer grober Schmutz hineingelangen.
Eine Abdeckplane bildet auch eine zusätzliche Schutzschicht für den Pool, da sie das Wasser vor UV-Strahlen schützt. Dies kann dazu beitragen, dass das Poolwasser länger klar bleibt, da es weniger von Algen und anderen organischen Verunreinigungen beeinträchtigt wird. Abdeckplanen gibt es in verschiedenen Größen und Materialien, sodass für jeden Pool das passende Modell gefunden werden kann.
Fazit
Die Reinigung des Pools ist das eine, das Poolwasser stets frisch zu halten das andere. Und wenn es mal nicht mehr frisch ist, muss es entsorgt werden. Mit unseren Tipps belasten Sie mit der Entsorgung nicht die Umwelt und können Ihren Pool unbeschwert genießen!