Nachhaltig durch den Alltag : So lebst du grüner

Natürliche, nachhaltige und umweltschonende Reinigungsmittel. Foto: © HollyHarry / stock adobe

Stoßlüften, Fahrrad statt Auto und immer schön das Licht ausschalten. Das sind die Alltagstipps, die wir zum nachhaltigen Lifestyle – gefühlt – unzählige Male zu hören bekommen.

Aber war’s das? Gibt es keine anderen Bereiche und alltäglichen Momente, in denen wir unbewusst der Umwelt schaden? Doch gibt es! Wir geben Euch neue Tipps und Tricks, wie ihr in Eurem Alltag nicht nur zu einer nachhaltigen Umwelt beitragt, sondern auch Euren Mitmenschen und den Tieren Gutes tut.

Verwende grüne Reinigungsmittel

Wer bei seinem Kauf auf nachhaltiges Spülmittel, Waschmittel und „grünen“ Reiniger achtet, trägt schon einen guten Teil zur Nachhaltigkeit im Alltag bei. Denn die chemischen Inhaltsstoffe fließen früher oder später in das Abwasser, wo sie unser zukünftiges Trinkwasser und die Umwelt verschmutzen.

Auf dem deutschen Markt gibt es bereits einige Alternativen, die nicht mehr kosten als die gewohnten Produkte und die gleiche Reinigung erbringen. Natürlich kannst du aus einfachen Haushaltsmitteln wie Essig, Natron oder auch Backpulver dein eigenes hoch-wirksames Reinigungsmittel jederzeit umweltfreundlich und schnell zu Hause herstellen.

Installiere einen Wassersparduschkopf

20 Liter sparen wir, wenn wir beim Einseifen das Wasser abstellen. Diese Angewohnheit sollte jedem bewusst und logisch erscheinen. Aber wieso nicht direkt einen wassersparenden Duschkopf montieren? Dieser spart nicht nur Energie, sondern reduziert den Wasserverbrauch Deines Haushalts um bis zu 50 %. Das kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch Deinem Geldbeutel zugute.

P.S.: Aus eigener Erfahrung können wir Dir verraten –  das Duscherlebnis bleibt unverändert. Einen Duschsparkopf erhaltet Ihr mittlerweile in jedem herkömmlichen Baumarkt sowie online.

Nutze Foodwaste-Apps

11 Millionen Tonnen an Lebensmitteln werfen wir Deutschen jährlich in den Müll. Darunter auch frisches und zweifellos noch genießbares Essen. Somit gehört Deutschland zu den Top 10 weltweit – ein Status, den wir unbedingt loswerden sollten und wollen.

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Wie schockierend das ist, müssen wir an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Um Food Waste entgegenzuwirken, haben sich bereits einige Einrichtungen und Apps, wie “Too good to go” etabliert, um essbare Lebensmittel zu retten und vor dem Müll zu bewahren.

Digitalisiere deine Dokumente

Jeden Tag drucken und verschwenden wir Unmengen an Papier, das oft nur kurzfristig genutzt und dann weggeworfen wird. Aber müssen wir wirklich so viel drucken? Die Digitalisierung von Dokumenten ist ein weiterer bedeutender Schritt in Richtung eines umweltfreundlicheren Lebensstils.

Indem du Dokumente scannst und in digitale Formate wie PDF umwandelst, reduzierst du nicht nur den Papierverbrauch, sondern erleichterst auch den Zugriff und die Verwaltung wichtiger Informationen.

Ein besonderer Tipp ist die Komprimierung von Word zu PDF. Diese Methode ist nicht nur platzsparend, sondern reduziert auch die Datenmenge, die online gespeichert und übertragen werden muss, was wiederum Energie spart. Programme und Online-Tools, die diese Konvertierung ermöglichen, bieten oft die Möglichkeit, Dokumente zu verschlüsseln und sicher zu teilen, wodurch Ihre Daten geschützt und privat bleiben.

Nutze Solarenergie für Gartenbeleuchtung

Solarleuchten sind eine effiziente und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Gartenlampen. Sie nutzen die Kraft der Sonne, um sich tagsüber aufzuladen und spenden nachts Licht, ohne dass zusätzliche Energiekosten anfallen. Das bedeutet nicht nur weniger Stromverbrauch, sondern auch eine Verringerung deiner Energiekosten.

Zudem sind Solarleuchten einfach zu installieren und wartungsarm. Indem du auf Solarenergie umsteigst, trägst du dazu bei, die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und deinen Garten nachhaltig zu beleuchten. Ein weiterer Pluspunkt: Sie bieten eine wunderschöne Atmosphäre für lange Sommerabende im Freien.

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Mache deinen Kühlschrank nachhaltiger

Ein gut gefüllter Kühlschrank ist nicht nur eine Freude für jeden Hungrigen, er ist auch nachhaltiger und umweltschonender  als ein leerer. Warum? Weil jedes Mal, wenn du die Kühlschranktür öffnest, kalte Luft entweicht und durch wärmere Umgebungsluft ersetzt wird. Sind viele Lebensmittel im Kühlschrank, helfen sie, die Temperatur schneller zu stabilisieren, was den Energieverbrauch reduziert.

Achte aber darauf, ihn nicht zu überfüllen, da dies die Luftzirkulation behindern und die Kühlwirkung verringern kann. Zusätzlich solltest du regelmäßig die Rückseite deines Kühlschranks entstauben. Eine saubere Rückseite verbessert die Wärmeabgabe und hilft so, Energie zu sparen. Überprüfe auch die Dichtungen der Kühlschranktür auf Risse oder Abnutzungen, um sicherzustellen, dass keine kalte Luft entweicht.

Fazit: Einfache Schritte zu einem grüneren Alltag

Jeden Tag haben wir die Chance, unsere Gewohnheiten zu überdenken und nachhaltigere Entscheidungen zu treffen. Ob durch den Kauf von grünen Reinigungsmitteln, die Installation eines Wassersparduschkopfes, die Nutzung von Foodwaste-Apps, die Digitalisierung von Dokumenten, die Verwendung von Solarenergie im Garten oder das effiziente Management unseres Kühlschranks – jede dieser Maßnahmen trägt dazu bei, unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Diese einfachen, zugleich sehr wirksamen Tipps und Tricks sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern verbessern auch unsere Lebensqualität und können langfristig Kosten senken. Beginne heute damit, Verantwortung zu übernehmen und deinen Alltag grüner zu gestalten. Jede noch so kleine Änderung zählt und macht einen Unterschied.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).