Modische Menschen können nicht nachhaltig kaufen? Weit gefehlt! Die Zeit der langweiligen, Henna-gefärbten Kleider für Klimaschützer ist vorbei. Wer sich modisch kleiden und dabei umweltkonform einkaufen möchte, findet Modemarken im Handel, die sich ihrer Verantwortung stellen.
Woran erkennen Konsumenten, ob die Kleidung wirklich klimafreundlich hergestellt wurde oder ob die Marke lediglich Greenwashing betreibt? Hintergrund: Die Bekleidungsbranche hat sich in Sachen Modetrends keinen guten Ruf erarbeitet. Zu viel Chemie, zu viel Wasserverbrauch, schlechte Arbeitsbedingungen in den sogenannten Niedriglohnländern. Tatsächlich lassen fast alle namhaften Modemarken ihre Kollektionen in diesen Ländern produzieren.
Umso erfreulicher ist der Trend zu fair und nachhaltig produzierter Bekleidung, die mit modischem Spirit punktet. Die Kollektionen des Hamburger Labels Armedangles oder Lanius zum Beispiel schaffen den Spagat zwischen nachhaltig, langlebig und stylish spielend. Beide wurden mit entsprechenden Siegeln ausgezeichnet. Daran erkennen auch Laien, welche Marken und Unternehmen tatsächlich nachhaltig produzieren und sich nicht nur mit grünen Pseudo-Argumenten schmücken.
Aussagen kritisch hinterfragen
Nicht jedes Siegel hält, was der Absender verspricht. Verbraucher sollten nicht allzu leichtgläubig sein und stattdessen die Aussagen der Unternehmen kritisch hinterfragen. Von Zeit zu Zeit trenden Begriffe, die dann von vielen Marken einfach aufgegriffen werden. Vegan ist eines dieser Worte. Mit diesem Etikett können Unternehmen ihre Produkte nahezu ungeprüft upgraden.
Doch nicht immer ist das gesamte Produkt vegan – teilweise bezieht sich diese Aussage lediglich auf einen Teilaspekt. Transparenz sieht anders aus, dennoch gibt es immer noch viele schwarze Schafe. Es existieren nur wenige Standards – und die sind nicht immer bekannt.
Ab wann ist ein Produkt wirklich nachhaltig? Wie viel weniger Wasser oder Chemikalien sind der Maßstab, oder reicht bereits ein „weniger als normal“? Der Markt für nachhaltige Kollektionen wird von Jahr zu Jahr größer. Start-ups mit nachweisbar nachhaltiger Produktion und Lieferkette haben gute Absatzchancen.
Know-how und Gespür für Trends
Worauf müssen Newbies achten, wenn eine eigene Kollektion an den Start gehen soll? Neben Know-how und modischem Gespür für Trends gehören ein Businessplan und Marketing zu den grundlegenden Voraussetzungen, die ein Start-up erfüllen muss. Nicht nur die Produktion im eigenen Land, auch die Zulieferer müssen über jeden Zweifel erhalten sein und konsequent nachhaltig agieren.
Ein einprägsamer Name und eine eigenständige Markenaussage gehören zur Vermarktungsstrategie. Ein unverwechselbares Label verleiht der Kollektion den richtigen Auftritt und garantiert die Wiedererkennung. Kleidungsetiketten von Wunderlabel zum Beispiel, aber auch von anderen Unternehmen, werden direkt online entworfen und sind garantiert einzigartig. Je nach Verwendung werden die Labels zum Aufnähen oder Aufbügeln produziert.
Gewebte Webetiketten bestehen zu 100 % aus recyceltem Polyester, zertifiziert nach OEKOTEX Standard 100. Um sich auf dem Markt als neues Label zu positionieren, sollten die Kollektionen auf den ersten Blick als Marke erkennbar sein. Etikett, Stil und Marketing sollten aufeinander einzahlen.
Nachhaltige und faire Produktion von Mode
Wichtig ist eine klare Positionierung. Damit ist die Gefahr von Greenwashing gebannt. Und genau darin liegt die Stärke von Start-ups. Während große, etablierte Unternehmen an ihrer Markenaussage arbeiten, entwickeln junge Unternehmen eine eigene grüne Linie, die nachweislich nachhaltig und fair produziert wird.
Junge Marken können schnell auf Trends und Anforderungen reagieren und neue Technologien einsetzen. Das Interesse der Branche wird ihnen sicher sein – auch darin liegt eine Chance auf Bekanntheit. Start-ups im nachhaltigen Sektor können eine Story erzählen und damit Influencer und Social Media für sich nutzen.