Sardische Spezialitäten & lokale Produkte

Sardische Spezialitäten – ein Genuß für Feinschmecker. Foto: ©Alessio Orrù / stock adobe

So mancher Urlauber möchte auch am fernen Reiseziel sein gewohntes Schnitzel oder die Currywurst haben und steht einheimischen Spezialitäten nicht gerade aufgeschlossen gegenüber.

Das ist jedoch sehr schade, denn solche Menschen verpassen wirklich viel. Das gilt insbesondere dann, wenn das Urlaubsland bzw. der Ort für seine köstlichen Spezialitäten weltweit bekannt ist – wie die italienische Insel Sardinien! Damit es Ihnen nicht so geht wie vielen anderen Menschen, nehmen wir Sie hier mit auf eine Reise in die Geheimnisse der sardischen Spezialitäten.

Sardinien – eine Perle im Mittelmeer

Sardinien ist der ideale Ausgangspunkt für einen erholsamen Urlaub, in dem der Stress des Arbeitslebens abgelegt wird und man viele neue Eindrücke gewinnen kann. Viele, die Sardinien besucht haben, heben insbesondere den schönen Duft hervor, der die gesamte Insel einhüllt.

Dieser Duft gleicht einer schönen, würzigen Kräutermischung und kommt von den Feigenbäumen, die überall am Straßenrand zu sehen sind – natürlich spielt aber auch die Meeresluft eine wichtige Rolle.

Die vielen kulturellen Erlebnisse, welche Sardinien bietet, sollte niemand verpassen – wie die kulinarischen Genüsse in den örtlichen Restaurants. Natürlich ist es möglich, hier (wie in ganz Italien) gute Pizzen und Pasta zu essen. Wer jedoch wie die Sarden essen möchte, der sollte unbedingt die folgenden Köstlichkeiten probieren.

Sardische Spezialitäten & Produkte

Safranfregola

Hierbei handelt es sich um ein traditionelles sardisches Nudelgericht, das aus kleinen kugelförmigen Hartweizengrießnudeln besteht, die „Fregola“ genannt werden. Die Nudeln werden in der Regel geröstet, was ihnen eine nussige Note verleiht, und anschließend mit Safran verfeinert, der dem Gericht eine leuchtend goldgelbe Farbe und einen unverwechselbaren, leicht blumigen Geschmack verleiht. Oft wird Safranfregola mit Meeresfrüchten wie Muscheln oder Garnelen zubereitet, wobei die Aromen des Safrans perfekt mit den frischen, salzigen Noten des Meeres harmonieren.

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Zuppa Gallurese

Zuppa Gallurese ist ein herzhaftes, reichhaltiges Gericht aus der Region Gallura im Norden Sardiniens. Trotz seines Namens handelt es sich nicht um eine Suppe im herkömmlichen Sinne, sondern eher um eine Art geschichteten Brotauflauf.

Alte Brotscheiben, vorzugsweise das traditionelle sardische Brot Pane Carasau, werden in kräftige Fleisch- oder Gemüsebrühe getaucht und dann mit einer Mischung aus lokalem Käse, oft Pecorino Sardo, und Gewürzen wie Pfeffer und Muskatnuss geschichtet. Das Ganze wird dann gebacken, bis die Oberseite goldbraun und knusprig ist, während das Innere saftig und geschmolzen bleibt.

Bottarga

Bottarga wird auch als „Sardischer Kaviar“ bezeichnet und ist eine der luxuriösesten Delikatessen der Insel. Es handelt sich um getrockneten und gepressten Fischrogen – meist von Meeräschen oder vom Thunfisch. Der Rogen wird gesalzen und an der Luft getrocknet, was ihm eine intensive salzige Note und eine feste wachsartige Konsistenz verleiht. Er wird dann dünn aufgeschnitten und mit etwas Olivenöl und Zitrone serviert oder fein gerieben und über Pasta gestreut, um den Gerichten einen einzigartigen Geschmack zu verleihen.

Culurgiones

Mit diesem Namen bezeichnen die Sarden eine Art gefüllte Teigtaschen, die auch als „sardische Antwort auf Ravioli“ bezeichnet werden. Die Teigtaschen sind mit einer Mischung aus Kartoffeln, Pecorino-Käse, Minze und Knoblauch gefüllt, die ihnen einen einzigartigen frischen Geschmack verleiht.

Sie werden von Hand in einer kunstvollen Weise verschlossen, die an ein Weizenkorn erinnert. Culurgiones werden in der Regel gekocht und mit einer einfachen Tomatensauce oder nur mit zerlassener Butter und Salbei serviert, wodurch die delikaten Aromen der Füllung im Vordergrund stehen.

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Pane Carasau

Pane Carasau ist auch bekannt als „Musikantenbrot“ – ein dünnes knuspriges Fladenbrot. Es hat seinen Namen von dem knisternden Geräusch, das es beim Essen macht. Das Brot wird aus Hartweizengrieß hergestellt und zweimal gebacken, wodurch es seine charakteristische Knusprigkeit erhält.

Pane Carasau ist extrem vielseitig und kann auf unterschiedliche Weise genossen werden: pur als knuspriger Snack, mit Olivenöl und Salz als einfache Vorspeise oder eingeweicht in Suppen und Eintöpfen. Ein besonders beliebtes Gericht ist „Pane Frattau“, bei dem das Brot in Brühe getaucht und mit Tomatensauce, Pecorino-Käse und einem pochierten Ei geschichtet wird.

Pizzette sfoglia sarde

Hierunter versteht man kleine, blätterteigartige Pizzen, die in Sardinien als beliebte Snacks oder Vorspeise genossen werden. Die köstlichen Häppchen bestehen aus einem dünnen knusprigen Teig, der mit einer einfachen Tomatensauce, Oliven, Sardellen und lokalem Käse belegt wird. Der Blätterteig wird so gebacken, dass er außen knusprig und innen zart ist.

Tipps zur Anreise & Aufenthalt in Sardinien

Die Hauptstadt von Sardinien ist die im Süden liegende Stadt Cagliari. Vom italienischen Festland ist die Insel Sardinien ca. 180 km entfernt. Zwischen Sardinien und Italien liegt das Tyrrhenische Meer. Ein Großteil der Bewohner auf Sardinien spricht Sardisch, welche zur Familie der romanischen Sprachen gehört.

Die Anreise nach Sardinien kann mit dem Flugzeug oder auch mit der Fähre erfolgen – z. B. mit der Genua Sardinien Fähre. Da die Insel viele Möglichkeiten bietet, ist es sinnvoll, vor Ort ein Fahrzeug zu mieten. Wer mit dem Flugzeug anreist, der hat die Wahl aus verschiedenen, günstig Mietwagenklassen, die auf Sardinien zu buchen sind. Für die meisten Besucher reicht aber schon ein Auto der Kleinwagenklasse aus.

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Fazit

Wer die echten sardischen Spezialitäten nicht probiert, der verpasst viel! Hier ist für jeden Geschmack das passende dabei. Nehmen Sie unseren kleinen Führer als Anregung und probieren Sie die verschiedenen Spezialitäten im Rahmen Ihres Sardinien-Urlaubs.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).