Die besten Pflanzen fürs Hochbeet – Top 7

Hochbeete im Garten machen Spaß und sorgen für gesundes Gemüse. Foto ©lavizzara stock adobe

Wachsen in einem Hochbeet Pflanzen, die das Auge erfreuen und gleichzeitig Nutzen bringen, bekommt der Garten einen neuen Reiz.

Kräuter, Salat sowie Gemüse aus eigenem Anbau ergänzen den Lebensmittelvorrat. Sie bilden die Grundlage für eine partielle Selbstversorgung und helfen, Geld zu sparen.

Das Hochbeet als Quelle der Selbstversorgung

Laut Umweltbundesamt gehörte der Umwelt- und Klimaschutz im Jahr 2022 zu den fünf bedeutenden Themenschwerpunkten für die deutsche Bevölkerung. Dadurch rückt das Thema „Nachhaltigkeit“ zunehmend in den gesellschaftlichen Fokus.

Hinsichtlich der Ernährung bedeutet eine nachhaltige Lebensweise den Verzicht auf tierische Lebensmittel. Damit mehr Gemüse und Salat auf den Tisch kommen, empfiehlt sich ein eigenes Hochbeet im Garten. Auf diesem bauen Gärtner pflegeleichte und ertragreiche Nutzpflanzen an, um den ersten Schritt zur Selbstversorgung zu gehen.

Stammen pflanzliche Lebensmittel aus eigenem Anbau, ergeben sich daraus mehrere Vorteile, allen voran die Unabhängigkeit vom Handel. Wachsen im Hochbeet Pflanzen, die oft in der Küche zum Einsatz kommen, sparen sich Gärtner deren regelmäßigen Nachkauf. Das bedeutet für sie eine finanzielle Ersparnis.

Gleichzeitig drohen Selbstversorgern keine Nachteile durch marktwirtschaftliche Preisschwankungen oder Versorgungsengpässe. Zumindest nicht bei den Nutzpflanzen, die sie selbst im Hochbeet anbauen. Abhängig vom Standort wachsen in diesem:

  • Kräuter
  • Gemüsepflanzen
  • Obst

Ebenso eignen sich Hochbeete als Standorte für essbare Blumen, zu denen Tagetes-Arten und die Kornblume gehören. Ihre Blüten empfehlen sich als Beigabe im Salat.

Dient das Hochbeet als Quelle für die Selbstversorgung, erweitert sich durch die geernteten Gewächse der eigene Speiseplan. Die angebauten Pflanzen dienen als Inspiration für neue Rezepte.

Knackiges Gemüse und süße Früchte im Hochbeet erhöhen zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kinder für den Garten interessieren. Dadurch unterstützen sie Eltern oder Großeltern bei der Gartenarbeit und lernen bereits in jungen Jahren die Vorteile der Selbstversorgung kennen.

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Welches sind die besten Pflanzen fürs Hochbeet?

Welche Pflanzen in einem Hochbeet gedeihen, hängt von dessen Standort und dem Schutz der Gewächse ab. Auf Hochbeeten unter freiem Himmel bauen Gärtner strapazierfähige Nutzpflanzen an. Für bestimmte Gemüsesorten bietet sich ein Hochbeet im Gewächshaus an.

Suchen Gärtner nach ertragreichen und robusten Hochbeet-Pflanzen, empfiehlt sich ein Blick auf diese sieben Varianten:

1. Feldsalat – ein Klassiker im Hochbeet

Dank seines leicht nussigen Geschmacks empfiehlt sich Feldsalat als Beigabe im Salat und zu deftigen Gerichten. Um die anspruchslose Pflanze im Hochbeet anzubauen, braucht es wenig Vorkenntnisse. Das ebenfalls als Rapunzel bekannte Gewächs stellt keine besonderen Ansprüche an die Erde, sofern diese frei von Unkraut ist.

Sortenabhängig beginnt die Aussaat von Feldsalat zwischen Juli und August oder in der ersten Septemberhälfte. Die früh ausgesäten Sorten ernten Gärtner im Oktober, die späte Aussaat erst im November. Bei der Ernte freuen sie sich über große und kräftige Pflanzen, wenn sie beim Säen auf mindestens zehn Zentimeter Abstand zwischen ihnen achten.

2. Rote Bete – die robuste Rübe

In einem Hochbeet für Einsteiger und Profis empfiehlt sich Rote Bete, da sie zu den strapazierfähigen Gemüsesorten gehört. In der Küche kommen Knollen und Blätter der Pflanze zum Einsatz, sodass auch ihre vielseitige Verwendbarkeit für den Anbau im eigenen Garten spricht.

Rote Bete wächst an sonnigen und halbschattigen Standorten. Die Aussaat beginnt im April. Alternativ ziehen Gärtner die Pflanzen im Pflanzkasten vor und pflanzen sie erst im Juni ins Hochbeet. Sortenabhängig startet die Ernte der Roten Beeten drei bis vier Monate nach dem Saatzeitpunkt.

3. Buschbohnen – wenig anspruchsvolle Hülsenfrüchte

Buschbohnen eignen sich fürs Urban Gardening, sofern ihnen ausreichend tiefe Pflanzgefäße zur Verfügung stehen. Um die Bohnen großflächig anzubauen, bietet sich ein großes Hochbeet mit kalkhaltiger Erde an einem sonnigen Standort an.

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Damit Buschbohnen kräftig wachsen, ziehen Gärtner sie in mit Komposterde gefüllten Töpfen im Gewächshaus vor. Erst Mitte Mai, nach den Eisheiligen, empfiehlt sich die Aussaat ins Beet. Bereits zum Sommeranfang beginnt bei frühen Sorten die Erntezeit.

4. Kohlrabi – knackige Knolle mit schnellem Ernteerfolg

Ab Mitte April pflanzen Gärtner Kohlrabi direkt ins Hochbeet, am besten an einem sonnigen Standort. Damit das Gemüse kräftig wächst, achten sie auf einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern zu anderen Gewächsen.

Bereits rund 20 Wochen nach dem Setzen der Kohlrabis planen Gärtner deren Ernte ein. Dafür schneiden sie die Knollen mit Gartenschere oder Messer kurz über dem Ansatz des Stiels ab.

5. Fenchel – wärmeliebende Gewürz- und Gemüsepflanze

Beim Fenchel unterscheiden sich der knollenbildende Gemüsefenchel sowie der Gewürzfenchel, der keine Knolle ausbildet. Beide Varianten eignen sich für den Anbau im Hochbeet, sofern sie hier ein nährstoffreicher, tiefgründiger Boden erwartet.

Beim Knollenfenchel beginnt das Vorziehen im März, bevor die Pflanzen ab Mitte April ins Beet kommen. Eine Direktsaat empfiehlt sich nur für den Gewürzfenchel, der im Vergleich zu seinem knollenbildenden Pendant weniger Platz im Hochbeet beansprucht. Der Pflanzabstand beträgt bei ihm zehn bis 15 Zentimeter. Beim Knollenfenchel liegt er zwischen 30 und 40 Zentimetern.

6. Kräuter – große Auswahl für das Hochbeet

Neben Gemüsepflanzen bieten sich zahlreiche Kräuter für die Bepflanzung eines Hochbeets an. Welche Pflanzen gedeihen, unterscheidet sich standortabhängig. Steht das Beet in der Vollsonne, wählen Gärtner:

  • Dill
  • Kümmel
  • Basilikum
  • Kamille
  • Majoran

Im Halbschatten wachsen Koriander, Oregano und Petersilie. Zu den Kräutern, die einen schattigen Standort bevorzugen, zählen:

  • Minze
  • Bärlauch
  • Brunnenkresse
  • Kerbel
  • Waldmeister
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Handelt es sich um ein reines Kräuterhochbeet, reicht eine Länge von einem Meter aus. Bei einer Höhe von 90 Zentimetern empfiehlt sich eine Beettiefe von bis zu 50 Zentimetern.

7. Erdbeeren – die süßen Leckerbissen im Hochbeet

Achten Familien auf ein saisonales Einkaufsverhalten, kommen Erdbeeren zwischen Mai und Juli auf den Tisch. Um die Erdbeersaison zu verlängern, bauen Gärtner Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit im Hochbeet an. Pflanzen, die Nutzer bereits im Frühjahr ins Beet setzen, sind im Sommer erntereif. Bei der Erdbeerpflanzung im Juli oder August des Vorjahres beginnt die Ernte ab Mai.

Die Mehrzahl der Erdbeersorten bevorzugt im Hochbeet einen warmen und sonnigen Standort. Für Hängeerdbeeren empfiehlt sich ein Platz am Beetrand. Wie viel Abstand die Obstpflanzen zu anderen Gewächsen brauchen, ist sortenabhängig. Bei schwachwüchsigen Erdbeeren reichen 20 Zentimeter aus. Die stark wachsende Alternative braucht einen Mindestabstand von 30 Zentimetern.

Welche Pflanzen eignen sich nicht fürs Hochbeet?

Wählen Gärtner für ihr erstes Hochbeet Pflanzen aus, greifen sie zu Arten mit einem moderaten Wachstum. Wuchernde Pflanzen – Rotkohl, Zucchini und Kürbis – machen anderen Gewächsen den Platz im Hochbeet streitig. Daher kommen sie eher als Bepflanzung für klassische Beete infrage. Gleiches gilt für Weißkohl und Rhabarber.

Hochwachsende Stauden beschatten das Hochbeet und beeinträchtigen andere Pflanzen im Wachstum. Daher eignen sich auch Stangenbohnen, Staudentomaten und Rosenkohl besser für Flachbeete.

Fazit

Hochbeete im Garten bieten sich standortabhängig zum Anbau zahlreicher Gemüsesorten und Kräuter an. Sie eignen sich für Familien, die eine partielle oder komplette Selbstversorgung anstreben. Vor der Bepflanzung der Beete ergibt es Sinn, sich über die Bedürfnisse der ausgewählten Gewächse zu informieren, um den bestmöglichen Ernteerfolg mit ihnen zu erzielen.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).