Duschen oder Baden – Was spart mehr Wasser?

Duschen oder Baden? Das ist hier die Frage. Foto: ©Kawee / stock adobe

Sommer oder Winter? Nutella mit oder ohne Butter auf dem Brot? Duschen oder Baden? All das sind Grundsatzfragen, an denen sich die Geister scheiden.

Bei der Frage „Duschen oder Baden“ allerdings spielen nicht nur die persönlichen Vorlieben eine Rolle, sondern auch rein wirtschaftliche Aspekte. Was spart also mehr Wasser? Unser Ratgeber klärt auf.

Duschen oder Baden – wer die Wahl hat …

Viele Menschen haben sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche in ihrem Badezimmer. Sie nutzen also beides, je nach Situation. Im Folgenden beleuchten wir die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten etwas genauer.

Vorteile vom Baden

Das Baden in der heimischen Badewanne bietet einige Vorteile gegenüber dem Duschen. Die meisten Menschen empfinden ein ausführliches Bad als überaus entspannend und erholsam. Es löst verkrampfte und angespannte Muskulatur und beruhigt den gesamten Körper. Diese Entspannung hat auch positive Auswirkungen auf die Psyche, sie reduziert Stress und steigert das allgemeine Wohlbefinden.

Darüber hinaus bietet ein Bad die Möglichkeit, mit Zusätzen wie Badeölen oder Badesalzen die Haut zu pflegen. Diese entfalten übrigens auch aromatherapeutische Wirkungen und entspannen Körper, Geist und Seele zusätzlich. Besonders bei Hautproblemen oder Muskelbeschwerden kann ein Bad somit therapeutische Effekte haben.

Nachteile vom Baden

Rein wirtschaftlich betrachtet hat das Baden auch Nachteile, insbesondere in Form eines erhöhten Wasserverbrauchs. Ein volles Bad benötigt deutlich mehr Wasser als eine durchschnittlich lange Dusche (ca. 10 Minuten) – was nicht nur ökologisch bedenklich ist, sondern auch höhere Kosten verursacht. Zudem dauert ein Bad in der Regel länger als die erwähnten 10 Minuten für eine Dusche, was für Personen mit einem engen Zeitplan unpraktisch ist.

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Wir alle kennen das: Morgens vor der Arbeit ist die Zeit knapp, da fällt ein ausführliches Bad meistens flach. Bei einigen Menschen führt das lange Sitzen oder Liegen im warmen Wasser außerdem zu Kreislaufproblemen. Diese sollten also die Dusche bevorzugen.

Und schließlich noch ein wichtiger Nachteil für Menschen mit eingeschränkter Mobilität: In die meisten Badewannen kann man nur mit Anheben der Beine einsteigen, was gerade älteren Menschen oft schwerfällt, ebenso wie das Hinsetzen in der Wanne. Moderne Duschen dagegen sind oft ebenerdig und mit einer Ablaufrinne versehen, sodass hier überhaupt keine Probleme beim Betreten entstehen.

Vorteile vom Duschen

Duschen bietet im Vergleich zum Baden mehrere Vorteile, insbesondere in Bezug auf den Wasserverbrauch und die Zeitersparnis. Eine Dusche verbraucht durchschnittlich etwa 50 bis 70 % weniger Wasser als ein Vollbad, somit ist sie deutlich umweltfreundlicher und kostengünstiger. Duschen geht außerdem sehr schnell, was im hektischen Alltag vieler Menschen ein echter Vorteil ist. Wer sich beeilt, kann eine Dusche in unter fünf Minuten nehmen.

Und nicht zu vergessen: Duschen ist hygienischer als Baden, da das Wasser ständig abläuft und Schmutz sowie Hautpartikel sofort entfernt werden, anstatt im stehenden Wasser zu verbleiben. Moderne Duschköpfe bieten zudem viele verschiedene Einstellungen wie z. B. Massagestrahlen oder Nebeleffekte, die ebenfalls entspannende Effekte erzielen.

Nachteile vom Duschen

Wo Licht ist, ist allerdings auch meist Schatten – somit müssen wir an dieser Stelle auch die Nachteile des Duschens betrachten. Duschen bietet nicht die gleiche Möglichkeit zur ausgiebigen Entspannung wie ein Vollbad in der Wanne, da man in der Regel – wie erwähnt nicht so lange unter der Dusche steht.

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Da das Duschen zudem eine intensivere Reinigungswirkung erzielt, kann dies insbesondere bei empfindlicher Haut zu Trockenheit oder Reizungen führen. Betroffene Menschen sollten darauf achten, möglichst kurz zu duschen und milde Duschgels bzw. Seifen zu verwenden. Außerdem sollte die Temperatur beim Duschen nicht zu hoch gewählt werden.

Was verbraucht denn nun wie viel Wasser?

Ein Vollbad verbraucht je nach Größe der Badewanne und der gewünschten Wasserhöhe eine beträchtliche Menge Wasser. Typischerweise fasst eine durchschnittliche Badewanne etwa 150 bis 200 Liter Wasser, wenn sie vollständig gefüllt ist. Der Wasserverbrauch ist natürlich von Faktoren wie der Größe der Badewanne, dem Körpervolumen der Person, die badet, und der Höhe des Wasserstandes abhängig.

Wenn man davon ausgeht, dass eine durchschnittliche Badewanne ca. 180 Liter fasst, bedeutet dies, dass ein einziges Vollbad auch in etwa diese Menge an Wasser verbraucht. Größere Badewannen, wie sie sich in modernen und luxuriösen Bädern finden, können oft sogar noch wesentlich mehr Wasser aufnehmen, was den Verbrauch nochmals deutlich erhöht.

Im Vergleich dazu verbraucht eine durchschnittliche Dusche, die etwa 5 bis 10 Minuten dauert, ungefähr 50 bis 80 Liter Wasser, abhängig von der Durchflussmenge des Duschkopfes. Moderne wassersparende Duschköpfe können den Verbrauch sogar auf etwa 30 bis 50 Liter pro fünf Minuten senken. Daher ist der Wasserverbrauch bei einem Vollbad im Vergleich zu einer Dusche deutlich höher.

Fazit: Duschen oder Baden – Was ist nachhaltiger?

Wir halten also fest, dass Duschen schneller geht und weniger Wasser verbraucht, Baden dagegen den größeren Entspannungseffekt erzielt und für viele Menschen angenehmer ist. Doch warum nicht beides kombinieren? In der Woche schnell duschen und am Wochenende ausführlich baden. So gerät der Wasserverbrauch im Haushalt nicht außer Kontrolle und die Kosten halten sich damit im Rahmen.

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Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).