Nachhaltiges Badezimmer

Die kleinen Dinge machen es - Nachhaltigkeit im Bad ist nicht schwer umzusetzen © envato elements

Nachhaltigkeit ist ein Thema, mit dem sich viele Menschen beschäftigen. Sie versuchen, in ihrem Alltag möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen, um die Umwelt zu schützen und dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Man kann nicht nur im Bereich der Lebensmittel oder bei der täglichen Fahrt ins Büro nachhaltig leben. Es gibt sogar die Möglichkeit, sich ein nachhaltiges Badezimmer einzurichten. Wir zeigen, wie das funktioniert.

Zahnbürste aus Bambus

Eine Zahnbürste besitzt eigentlich jeder und unabhängig davon, ob es sich um eine elektrische oder manuelle Bürste handelt, gemeinsam ist ihnen, dass sie fast immer aus Kunststoff und damit aus Erdöl bestehen. Eine nachhaltige Lösung ist die Zahnbürste aus Bambus, einem schnell nachwachsenden Naturstoff. Das Material wird nicht nur für den Stiel verwendet, sondern auch für die Borsten. Hat die Bambus-Zahnbürste irgendwann ihren Dienst getan, kann man sie zu 100 Prozent recyceln, womit man die Umwelt schont.

Plastikfreie Zahncreme

Passend zur nachhaltigen Zahnbürste ist eine entsprechende Zahncreme. Es gibt Hersteller, die plastikfreie und sogar vegane Zahncreme in vollständig recycelbaren Verpackungen anbieten. Darüber hinaus wird die Zahncreme in Deutschland produziert, wodurch lange Lieferwege wegfallen. Jeder voll beladene Lkw verursacht bis zu 20,5 Gramm CO2 pro Kilometer und transportierter Tonne. Je kürzer die Lieferwege, desto nachhaltiger.

Kombinierte Badeinrichtungen

Alle, die nachhaltig bauen möchten, sollten darüber nachdenken, ob sie sich kombinierte Dampfduschen mit Sauna in ihr Badezimmer bauen lassen. Diese 2-in-1-Lösungen sparen Platz und vor allem die aufwendige Installation von zwei einzelnen Komponenten. Zu den wichtigsten Faktoren für die Nachhaltigkeit solcher Kombi-Installationen zählt einmal die Dämmung der Dampfdusch- und Saunakabine. Je weniger Wärme entweicht, desto weniger muss man nachheizen.

Zudem kann das eigene Verhalten nachhaltig sein, etwa, wenn man die Saunakabine nicht erst stundenlang laufen lässt, sondern die Hitze ab dem Erreichen der Zieltemperatur genießt. Wird die Dampfduschen-Sauna-Kombination von mehreren Familienmitgliedern genutzt, ist ein gemeinsamer Saunagang umweltschonender als ein Saunagang jedes Einzelnen für sich.

Übrigens ist eine Dampfdusche mit Sauna nicht die einzige Möglichkeit, das heimische Badezimmer nachhaltig einzurichten. Eine weitere Möglichkeit ist etwa eine Badewanne mit Whirlpool, die es ermöglicht, die tägliche Körperhygiene zu betreiben oder nach einem anstrengenden Arbeitstag zu entspannen.

Wattestäbchen aus Bambus

Auch in Sachen Ohrenhygiene kann Bambus eine perfekte und nachhaltige Lösung sein. Dazu muss man nur Wattestäbchen aus Bambus verwenden. Der Stiel besteht aus Bambus, der Baumwollkopf aus kontrolliertem, biologischem Anbau. Der Karton für die Stäbchen sowie die Wattestäbchen selbst sind zu 100 Prozent recycelbar.

Eine andere Möglichkeit sind Ohrenreiniger aus Metall. Diese haben an den Enden kleine Spatel, mit denen man seine Ohren vorsichtig reinigen kann. Da sie aus Edelstahl sind, rosten sie nicht, wenn man sie nach der Verwendung säubert. Allerdings sollte man sie gleich abtrocknen, damit keine unschönen Flecken entstehen.

Umweltfreundliche Deos & Seifen

Ein nachhaltiges Badezimmer zu haben, heißt nicht nur, energiesparende, möglichst kombinierte Installationen wie eine Dampfdusche mit Sauna oder Badewanne mit Whirlpool zu besitzen. Nachhaltigkeit kann sich auch auf Hygieneartikel erstrecken. Inzwischen gibt es beispielsweise feste Deos in vollständig recycelbaren Verpackungen. Das Deo ist so hergestellt, dass es im Idealfall doppelt so lange hält, wie ein herkömmliches Deo-Spray in einer Dose. Ebenfalls nachhaltig ist feste, oft vegane Seife, durch die man das schnell verbrauchte Shampoo oder Duschgel in der Plastikflasche bzw. Tube ersetzen kann. Sie enthält keine Plastikteile und kann umweltfreundlich in kleinen Seifensäckchen aus Sisal oder ähnlichen Naturmaterialien aufbewahrt werden. Übrigens gibt es auch nachhaltige Waschmittel.

Abschminkpads

Jede Frau (oder auch jeder Mann) kennt Abschminktücher. Sie werden verwendet, um abends das Makeup zu entfernen, bevor man ins Bett geht. Nach der Nutzung landen sie im Müll. Eine nachhaltigere Lösung sind wiederverwendbare Abschminkpads. Sie bestehen meist aus Bambus und Baumwolle und lassen sich nach jedem Gebrauch einfach auswaschen, trocknen und dann wiederverwenden. Auf diese Weise lässt sich die Abfallmenge deutlich reduzieren, denn meist ist es mit einem einzigen Abschminktuch ja nicht getan. Die benutzen Pads kann man einfach im Waschbecken sammeln und anschließend waschen. Das verbraucht zwar ein wenig Wasser, spart aber Ressourcen und Geld.

Nachhaltige Produkte für die Menstruation

Tampons oder Binden waren für die Menstruation bisher unerlässlich. Ihre regelmäßige Anschaffung kostet die Frauen mitunter viel Geld. Darüber hinaus verursacht ihre Verwendung eine Menge Müll. Aber es gibt nachhaltige Alternativen, beispielsweise einen wiederverwendbaren Menstruationscup. Solche in verschiedenen Größen erhältlichen Cups sind frei von Schadstoffen wie BPA, enthalten auch keine Bleichmittel, Farbstoffe oder Latex. Die in Kelchform hergestellten Silikon-Cups muss man einfach falten und einführen. Sie entfalten sich von alleine und fangen in den nächsten 8 Stunden alle Menstruationsflüssigkeiten auf. Je nach Bedarf entnimmt man sie, entleert die Cups, wäscht sie gründlich aus und kann sie wieder benutzen.

Fazit

Wenn man das Thema nachhaltiges Badezimmer ganzheitlich versteht, darf man seine Bemühungen nicht mit der Installation von nachhaltigen Dampfduschen mit Sauna, Badewannen mit Whirlpool oder sparsamen Heizkörpern enden lassen. Einen großen Anteil an der Nachhaltigkeit hat man selbst, etwa durch die Verwendung umweltschonender Utensilien wie Zahnbürsten oder Ohrenstäbchen aus Bambus, fester Seife oder festem Deo sowie entsprechend nachhaltigen Produkten fürs Abschminken bzw. während der Menstruation. Oft sind es die eben genannten Kleinigkeiten, die dabei helfen, dem Klimawandel entgegenzutreten und konkret etwas für den Naturschutz zu tun.