Was ist nachhaltiger – Zigarette, E-Zigarette oder Disposables?

Zigarettenkippen sind extrem schädlich für die Umwelt. Foto ©Pcess609 stock adobe
Zigarettenkippen sind extrem schädlich für die Umwelt. Foto ©Pcess609 stock adobe

Jeder weiß, dass Rauchen ungesund und auch nicht besonders nachhaltig ist. Egal ob Zigarette, E-Zigarette oder Disposables – Abfälle gibt es immer.

Wer auf das Rauchen nicht verzichten, aber möglichst nachhaltig leben möchte, sollte sich mit der Frage auseinandersetzen, bei welcher Form des Rauchens Umwelt und Klima am wenigsten geschädigt werden.

Was sind eigentlich Disposables?

Um die Frage zu beantworten, welche Form des Rauchens am nachhaltigsten ist, muss zunächst geklärt werden, was eigentlich Disposables sind. Bei den Disposables handelt es sich um die am wenigsten nachhaltige Form des Rauchens, denn Disposables sind E-Zigaretten für die einmalige Verwendung.

Solche Disposables gibt es seit mehr als zehn Jahren. Die ersten Disposables wurden als Ciga-Likes bezeichnet, da sie den echten Zigaretten sehr ähnlich waren. Die heutigen Disposables sehen in ihrer Optik völlig anders aus. Sie sind einfach zu handhaben, doch wer sie benutzt, sollte sich darüber bewusst sein, wie viel Abfall er produziert.

Neben dem Liquid, das verdampft wird, steckt in den kleinen Disposables viel Technik, die dann mit dem kompletten Gerät im Müll landet. Die Hersteller geben an, dass eine Einweg-E-Zigarette ungefähr 500 bis 600 Züge ermöglicht. Wie lange eine Einweg-E-Zigarette tatsächlich reicht, hängt vom persönlichen Konsum und vom Zugverhalten ab.

Auf keinen Fall sind diese Produkte nachhaltig. Der Vergleich der Disposables in Bezug auf Nachhaltigkeit ist ungefähr so wie der von Leuchtmitteln mit LED oder Halogen.

Disposables entsorgen – Nicht im Hausmüll

Bei den Disposables kommt noch ein weiterer Aspekt dazu. Da sie Elektronik und eine Batterie enthalten, dürfen sie nicht im Hausmüll entsorgt werden. Sie sind Elektroschrott, dessen Entsorgung kostenintensiv und umweltschädlich ist. Nachhaltiger sind E-Zigaretten, die immer wieder mit Liquid befüllt werden können. Oft sind auch einige Teile wie der Akku austauschbar. Irgendwann hat aber auch eine E-Zigarette komplett ausgedient und muss als Elektroschrott entsorgt werden.

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Sind klassische Zigaretten oder E-Zigaretten nachhaltiger?

Bei den klassischen Zigaretten fällt Müll in Form der Verpackung und der Reste – der Kippen – an. Beim Rauchen verbrennen die Zigaretten. Schadstoffe werden eingeatmet und gelangen in die Luft. Für die E-Zigaretten wird ein Liquid benötigt, dessen Verpackung irgendwann entsorgt wird. Mit Strom wird die E-Zigarette aufgeladen.

Die E-Zigarette erzeugt keinen Rauch, sondern Dampf. Auf die Dauer verursachen E-Zigaretten weniger Müll als klassische Zigaretten. Werden die Kippen der klassischen Zigaretten auf den Boden geworfen, sind sie echte Klimakiller. Ein einziger Zigarettenfilter kann bis zu 40 Liter Grundwasser verseuchen.

Jeder will sauberes Trinkwasser haben. Die Kippen tragen zu hohen Kosten für die Trinkwasseraufbereitung bei. In den Liquids für die E-Zigaretten sind auch weniger Schadstoffe als im Zigarettenrauch enthalten. E-Zigaretten sind daher nachhaltiger als klassische Zigaretten.

Fazit

Geht es um die Nachhaltigkeit, ist Rauchen nicht nur ungesund, sondern alles andere als nachhaltig. Am wenigsten nachhaltig sind Disposables, da es sich um Einweg-E-Zigaretten handelt.

 

Deutlich nachhaltiger sind E-Zigaretten, die immer wieder mit Liquid befüllt werden. Verschiedene Teile der E-Zigaretten können ausgetauscht werden. E-Zigaretten erzeugen Dampf, der weniger Schadstoffe enthält als Zigarettenrauch. Die Kippen der klassischen Zigaretten sind ein echtes Problem für die Umwelt, da sie viele Giftstoffe enthalten.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).