Wohnung entrümpeln – Wohin mit dem Müll?

Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Müll zu entsorgen. Foto © eyetronic stock adobe
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Müll zu entsorgen. Foto © eyetronic stock adobe

Je weniger wir mit uns rumschleppen bzw. besitzen, desto leichter gehen wir durchs Leben und desto zufriedener sind wir. Sollen wir jetzt unser Hab und Gut aufgeben und asketisch wie ein Mönch im Zen-Kloster leben – nur mit dem Notwendigsten?

Natürlich nicht! Wir sollten unseren Blick einfach einmal differenzierter richten auf alles, was wir besitzen, und uns fragen, ob wir dieses oder jenes wirklich brauchen, ob wir es mögen, ob wir damit glücklich sind oder vielleicht sogar ohne glücklicher wären.

Das ist der erste Schritt zum Entrümpeln: Eine differenziertere Wahrnehmung für all die Sachen, mit denen wir uns umgeben. Wenn wir die besitzen, können wir ganz viele Dinge loslassen, weil wir sie einfach nicht mehr brauchen.

Natürlich gibt es aber auch andere, handfeste Gründe zum Entrümpeln, zum Beispiel ein Umzug oder der Todesfall des Bewohners. In allen Fällen stellt sich dann die Frage: Wohin mit dem Müll? Die Antworten liefert unser Ratgeber.

Wie kann ich nachhaltig entrümpeln?

Sie haben viel Zeit und Energie darauf verwendet, sich zu entscheiden, was Sie loswerden wollen. Aber Ihr Heim sieht immer noch vollgestopft aus, weil die Sachen noch nicht wirklich aus dem Haus sind. Ganz einfach, weil Sie nicht wissen, was Sie mit all dem Zeug machen sollen. Dabei haben Sie verschieden Möglichkeiten, die Sachen loszuwerden.

Spenden Sie die Sachen, die Sie entrümpeln wollen

Ist es nicht ein schöner Gedanke, dass die Dinge, die Sie oder Ihre Familie nicht mehr benutzt oder braucht, ihren Weg zu jemandem finden, der sie weiterbenutzt und schätzt? Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Dinge zu spenden, die noch brauchbar sind.

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Überlegen Sie zunächst, welche Arten von Gegenständen Sie loswerden wollen (z. B. Kleidung, Bücher, Haushaltsgegenstände, Spielzeug usw.). Recherchieren Sie dann, welche Organisationen für eine Spende in Frage kommen. Informieren Sie sich zum Beispiel darüber, welche Art von Gegenständen angenommen wird.

Einige Organisationen haben strenge Richtlinien, was sie als Spenden annehmen. Es wäre frustrierend, wenn Sie all Ihre Spenden zusammenpacken und dann feststellen, dass die Organisation sie nicht annimmt. Einige Stellen holen die Spenden sogar ab, wenn Sie vorher anrufen und einen Termin vereinbaren.

In vielen Gemeinden gibt es zudem Sammelbehälter, die von Wohltätigkeitsorganisationen betrieben werden und in die Sie Ihre Kleidung einfach einwerfen können. Sie können auch Kleidung an örtliche Secondhand-Läden, Heime usw. spenden.

Verkaufen Sie die Sachen, die Sie entrümpeln wollen

Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die Sachen zu verkaufen, die Sie ausmisten wollen. Sie können Ihre Sachen zum Beispiel online auf Facebook Marketplace oder in lokalen Kauf- und Verkaufsgruppen anbieten. Auch eBay-Kleinanzeigen oder andere Anzeigendienste sind bei privaten Verkäufern sehr beliebt.

Eine weitere Möglichkeit ist, bei Kleiderkammern und/oder Sozialkaufhäusern für einen Ankauf anzufragen. Allerdings muss Ihnen hierbei klar sein, dass die Ankaufspreise in der Regel sehr niedrig sind, da die Gegenstände später an sozial schwache Menschen zu ebenfalls sehr günstigen Preisen verkauft werden.

Sie können weiterhin einen Garagenverkauf oder Hof-Flohmarkt bei Ihnen zuhause veranstalten, um die Sachen zu verkaufen, die Sie entrümpeln wollen.

Wohin mit dem Müll?

Längst nicht alles, was entrümpelt wird, kann danach verkauft oder gespendet werden. Bei vielen Sachen handelt es sich schlichtweg um Müll, der entsorgt werden muss. Hierfür haben Sie verschiedene Möglichkeiten:

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Müllabfuhr

Wenn es sich nur um eine kleine Menge Müll handelt, können Sie diese sofort loswerden. Solange Ihre Gemeinde nichts anderes vorschreibt, können Sie die Sachen einfach in der Mülltonne entsorgen. Vergewissern Sie sich jedoch, dass keine Gegenstände dabei sind, die recycelt werden können.

Container mieten

Eine weitere Möglichkeit, den Müll zu entsorgen, besteht darin, einen Abfallcontainer zu mieten und Freunde oder Verwandte zu bitten, beim Beladen zu helfen. Um sicherzustellen, dass Sie die richtige Größe für Ihre Sachen bekommen, sollten Sie sich vom Anbieter beraten lassen und zudem einen Kostenvoranschlag anfordern. Wenn der bestellte Container zu groß ist, zahlen Sie für den verschwendeten Platz. Ist er zu klein, müssen Sie einen zweiten Container bestellen, was noch teurer ist.

Beachten Sie jedoch: Wenn Sie Ihre Zeit, Ihren Arbeitsaufwand und die Kosten für den Container mit einrechnen, kann es sein, dass ein professionelles Entrümpelungsunternehmen Ihnen billiger und schneller helfen kann. Mehr dazu in nächsten Abschnitt.

Wenn das Entrümpeln über den Kopf wächst

Die mit Abstand bequemste Möglichkeit, Ihren entrümpelten Müll loszuwerden, ist die Beauftragung eines professionellen Entrümpelungsunternehmens. Die Profis stellen sowohl Arbeitskräfte als auch Fahrzeuge zur Verfügung, um die gewünschten Gegenstände zu entsorgen. Wenn Sie nur eine kleine Menge an Sachen zu entsorgen haben, ist dies in der Regel billiger als ein gemieteter Müllcontainer.

Fazit

Es kann sehr erleichternd sein, sich von Müll zu trennen. Doch wohin damit? Wie unser Ratgeber zeigt, haben Sie verschiedene Möglichkeiten zur Entsorgung Ihres Mülls. Suchen Sie sich einfach jene aus, die Ihren Vorstellungen und Möglichkeiten am besten entspricht. Achten Sie jedoch darauf, möglichst keine Gegenstände wegzuwerfen, die recycelt oder anderweitig weiterverwendet werden können. Es wäre doch sehr schade darum.

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Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).