Während viele Menschen in ihren Schlafzimmern Decken und Kissen aus synthetischen Fasern haben, geht der Trend immer mehr in Richtung Daunendecken.
Den Decken werden hervorragende Eigenschaften nachgesagt und sie sind vor allem eines: natürlich. Doch sind Daunendecken überhaupt nachhaltig? Und was sollte man beim Kauf beachten? Diese und weitere Fragen klärt folgender Artikel.
Was ist eine Daunendecke?
Daunendecken sind Decken, welche mit Daunen oder Federn gefüllt werden. Diese stammen meist von Gänsen oder Enten. Eine Füllung aus synthetischen Stoffen ist bei Daunendecken somit nur bedingt im Spiel. Eine Daunendecke darf dann als solches bezeichnet werden, wenn die Füllung mindestens aus 60 Prozent Daunen besteht.
Eine Daunendecke ist sehr weich, weshalb sie sich so großer Beliebtheit erfreut. Doch nicht nur das: Sie ist auch temperaturausgleichend und kann somit sowohl im Winter als auch im Sommer genutzt werden. Des Weiteren sorgt sie für einen gewissen Kuschelfaktor, der alle synthetischen Decken eindeutig in den Schatten stellt.
Was gibt es beim Kauf von Daunendecken zu beachten?
Wer eine Daunendecke kaufen und auf Nachhaltigkeit achten möchte, sollte sich die Produkte genau ansehen. Es gibt einige Faktoren, auf die man bei der Wahl achten sollte. Wer sich die Zeit und Mühe nimmt, seine Daunendecke gut auszuwählen, wird das Produkt finden, mit dem er optimal zufrieden ist.
Daunen oder Federn?
Sind Daunen und Federn nicht ein und dasselbe? Nein, es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden Füllungen, was sich auch in der Qualität der Daunendecke bemerkbar macht. Während die Feder einen deutlich sichtbaren und leider auch spürbaren Federkiel besitzt, ist so etwas bei der Daune nicht vorzufinden. Dadurch ist sie wesentlich leichter und auch weicher als eine Feder.
Darüber hinaus hat eine Daunendecke mehr positive Eigenschaften als eine Decke, die mit Federn gefüllt ist. Denn obwohl sie sehr leicht ist, hat sie einen stark wärmenden Effekt. Dennoch kommt man hier nicht ins Schwitzen: Daunendecken sind in der Lage, die Temperatur auszugleichen. Daunen sind Federn somit in jedem Fall vorzuziehen, wenn man Wert auf Komfort legt.
Tierwohl
Manch einer mag verunsichert sein, ob eine Daunendecke die beste Wahl ist, da hinter jeder Daune ja ein Tier steckt. Wie steht es um das Tierwohl bei der Produktion von Daunendecken? Es ist kein Geheimnis, dass die herkömmliche Daune durch Lebendrupf von Tieren gewonnen wird, die nicht artgerecht gehalten werden, und die Gänse und Enten dadurch stark in Mitleidenschaft gezogen werden.
Es gibt jedoch qualfreie Alternativen: die sogenannten Eierdaunen. Für Laien sind sie zwar kaum von herkömmlichen Daunen zu unterscheiden, doch die Unterschiede sind gravierend.
Eierenten polstern mit Eierdaunen ihre Nester aus. Diese Federn werden daher nicht vom Menschen ausgerupft, sondern lediglich eingesammelt. Das Tier leidet dabei in keinem Augenblick der Produktion einer Daunendecke.
Eine weitere Möglichkeit, Daunen möglichst schonend zu gewinnen, ist, sie von bereits für die Lebensmittelproduktion geschlachteten Tieren zu beziehen. Das Tier wird somit nicht nur für die Daunen getötet, und man fördert damit die vollständige Verwertung, sodass jeder Teil des Tieres einen Nutzen hat.
Hier sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Enten und Gänse von zertifizierten Bauernhöfen bzw. aus nachhaltiger Landwirtschaft stammen.
Wer eine Daunendecke kaufen möchte, sollte darauf achten, dass explizit erwähnt wird, dass das Tierwohl bei der Produktion berücksichtigt wird. Bei Daunendecken von Paradies beispielsweise, um nur einen von mehreren nachhaltig agierenden Anbietern zu nennen, wird stark auf das Wohl der Tiere geachtet.
Enten- oder Gänsefedern?
Grundsätzlich gilt, dass erwachsene und gesunde Tiere eine höhere Daunenqualität liefern. Doch gibt es auch Unterschiede zwischen Enten- und Gänsefedern bei der Herstellung von Daunendecken? Tatsächlich sind Gänsedaunen wärmer und isolieren besser. Je länger das Leben eines Tieres ist und je kälter seine Umgebung war, desto besser sind auch die daraus resultierenden Daunen.
Alternativen zu Daunendecken
Wer es in keiner Weise unterstützen möchte, dass Enten oder Gänse geschlachtet werden, muss entweder auf Eierdaunen zurückgreifen oder sich nach einer Alternative umsehen. Eierdaunen sind wohl der am besten isolierende und weichste natürliche Rohstoff, wenn es um das Thema Daunendecken geht. Allerdings ist der Prozess der Daunengewinnung in diesem Fall sehr langwierig und aufwendig, weshalb man nicht mit Kosten unter 3.000 Euro für eine Daunendecke rechnen sollte.
Es gibt weitere Alternativen zur herkömmlichen Daunendecke. Zwar sind diese auch natürlich, dennoch haben sie nicht dieselben Eigenschaften. Man spricht auch von „veganen Daunen“. Hierfür wird in der Industrie gern Bambus genutzt. Der Naturstoff ist chemiefrei, atmungsaktiv sowie geruchsabweisend.
Auch Baumwolle ist ein Rohstoff, der als Alleskönner gilt und auch in veganen Daunendecken als Füllung enthalten ist. Allerdings ist Baumwolle nicht in der Lage, bei kalten Temperaturen zu wärmen. Im Winter sollte man daher auf andere Materialien zurückgreifen.
Immer beliebter werden auch Hanffasern. Diese eignen sich als Füllung für Kissen und Decken, da sie wärmespeichernde Eigenschaften haben, staubabweisend und antistatisch sind. Allerdings ist eine vegane Daunendecke mit Hanf weitaus schwerer als eine herkömmliche Daunendecke.
Fazit
Daunendecken bieten ein einzigartiges, weiches Gefühl und sind nicht ohne Grund sehr beliebt. Es gibt viele Hersteller, die bei der Produktion ihrer Daunendecken auf das Tierwohl achten und kein unnötiges Quälen akzeptieren. Wer eine nachhaltige Daunendecke kaufen möchte, sollte daher darauf achten, dass kein Lebendrupfen vorgenommen wird.
Zwar gibt es auch zahlreiche Alternativen zur herkömmlichen Daunendecke, doch die veganen Füllmaterialien kommen bei Weitem nicht an die besonderen Eigenschaften der Daunendecke heran.