DIY: Waschpulver selber machen – so einfach geht‘s

Waschmittel selber machen kommt auch der Umwelt zugute. Foto DashaPetrenko via Twenty20
Waschmittel selber machen kommt auch der Umwelt zugute. Foto DashaPetrenko via Twenty20

Im Bereich der Nachhaltigkeit spielen DIY-Rezepte im Haushalt eine bedeutende Rolle. Neben der selbst gemachten Zahnpasta können auch Reinigungsmittel ganz einfach hergestellt werden.

Wer dies noch nie gemacht hat, steht vor einigen Fragen. Eine der wohl bedeutendsten ist sicherlich, ob ein selbst hergestelltes Waschmittel eine ähnliche Reinigungskraft hat wie es ein gekauftes Waschpulver. Dies hängt natürlich immer vom jeweiligen Rezept ab und kann nicht pauschal beantwortet werden – grundsätzlich ist die Wirkung jedoch so groß, dass Sie kaum mehr umsteigen möchten. In diesem Beitrag beantworten wir Ihnen die wichtigsten Fragen.

Warum sollten Sie Waschpulver selber machen?

Es gibt viele Gründe, warum es sich lohnt, das Waschmittel selbst zu machen. Egal, ob Sie es aus Kostengründen oder aus umwelttechnischer Sicht machen – in beiden Fällen lohnt sich das eigenständige Zusammenstellen des Waschmittels.

Umweltfreundlicher

In erster Linie entscheiden sich viele Menschen dafür, das Waschmittel selbst herzustellen, weil es deutlich umweltfreundlicher ist. Viele herkömmliche Produkte beinhalten Stoffe, die weder für die eigene Hautgesundheit noch für den Planeten gut sind.

Obgleich die Tenside, die in Waschmitteln enthalten sind, biologisch abbaubar sein müssen, gilt dies nicht für all die anderen Stoffe, die zusätzlich in Waschmitteln stecken. Häufig werden nämlich optische Aufheller (DAS1), Duftstoffe, Konservierungsstoffe oder tierische Bestandteile genutzt. Deshalb ist es bedeutend, dass Sie immer darauf achten (vor allem, wenn Sie sich vegan ernähren und auf einen tierleidfreien Lebensstil achten), dass das Produkt ohne Tierversuche sowie ohne tierische Bestandteile produziert wurde. Das erkennen Sie am „Vegan-Label“.

Schädliche Duftstoffe sind unter anderem:

  • Eugenol
  • Isoeugenol
  • Citral
  • Geraniol
  • Anise Alcohol
  • Coumarin
  • Benzyl Salicylate

Konservierungsstoffe, die bedenklich sind:

  • Octylisothiazolinone
  • Methylisothiazolinone
  • Formaldehyd Methylchlorisothiazolinone

Tenside, die vermieden werden sollten:

  • Disodium Distyrylbiphenyl Disulfonate
  • Sodium Lauryl Sulfate (SLS)

Folgende Stoffe (Komplexbildner) sind besonders schädlich für das Wasser:

  • Phosphate
  • Phosphonate
  • Ethylendiamintetraacetat

In den meisten Waschmitteln sind Plastikteilchen (Mikroplastik) enthalten, die am Ende in die Ozeane gelangen und dort die Meeresbewohner gefährden. Sie erkennen sie an den Bezeichnungen: Acrylisches Styrolcopolymer, Polyethylene Terephthalate, Polyvinylpyrrolidone (PVP).

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Günstiger

Der nächste bedeutende Punkt, warum sich das selbst gemachte Waschmittel lohnt, ist der Preis. Wer günstige Zutaten kauft, kann viel Geld sparen.

Hautfreundlicher

Selbst gemachtes Waschmittel ist meist deutlich hautfreundlicher als es das gekaufte aus dem Handel ist. Bei empfindlicher Haut also unbedingt dazu greifen.

Welche Zutaten brauchen Sie?

Um das Waschpulver selber machen zu können, bedarf es ein paar wesentlicher Zutaten, die Sie im Internet sowie im Fachhandel erwerben können. Im nachfolgenden Abschnitt geben wir Ihnen einen Überblick über die bedeutendsten Stoffe, die keinesfalls fehlen dürfen. Damit steht der perfekten Alternative zum herkömmlichen Waschmittel nichts mehr im Wege.

Waschsoda

Soda reagiert, wenn es mit Wasser in Berührung kommt, alkalisch. Das heißt, dass sich eine Lauge bildet. Damit ist Waschsoda (darf nicht mit Natron verwechselt werden) eine ideale Zutat für Ihr selbst gemachtes Waschmittel. Die Wirkung von Soda ist sehr groß: Es hilft dabei, Schweißrückstände und damit Gerüche zu entfernen, außerdem kann weiße Wäsche damit leicht aufgehellt werden. Weiße Farben werden weißer, und Farben strahlen mehr in ihrer Leuchtkraft.

Wichtig: Soda darf nicht für Wolle oder Seide genutzt werden. Das liegt daran, dass das Mittel tierische Eiweiße zerstört.

Kernseife

Ein nächster bedeutender Inhaltsstoff in Ihrem selbst gemachten Waschmittel ist die Kernseife. Ratsam ist es, eine Seife zu kaufen, die möglichst keine Zusätze, keine Parfümstoffe oder Ähnliches beinhaltet. Um die Kernseife für das Waschmittel zu nutzen, muss sie klein gerieben werden. Der Vorteil der Seife ist, dass sie einen positiven Effekt auf Flecken hat – egal, ob Fett- oder Grasflecken, auch andere Schmutzflecken können beseitigt werden.

Natron

Anders als Soda kann man Natron (Natriumhydrogencarbonat) auch für die Küche (Lebensmittel) nutzen. Zudem ist Natron eine dienliche Zutat im Waschmittelpulver.

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Wer Natron in die Wäsche gibt, sorgt dafür, dass Gerüche entfernt werden (zum Beispiel Schweißgerüche usw.). Dank des hohen pH-Wertes von Natron gelingt es, den Schweißgeruch sowie andere störende Gerüche zu neutralisieren.

Ätherische Öle für das Waschmittel

Um dem Waschmittel einen herrlichen, natürlichen Geruch zu verleihen, sind ätherische Öle ein Must-have. Nicht jedes Öl eignet sich jedoch – Zitrusfruchtöle sollten vermieden werden, weil sie Teile der Waschmaschine angreifen können.

Diese Öle sind perfekt für das Waschpulver:

  • Lavendel (intensiver, beruhigender Geruch, antibakteriell)
  • Eukalyptus (antibakteriell, antiviral, pilzhemmend)
  • Oregano (antibakteriell, pilzhemmend)
  • Teebaumöl (antibakteriell und antiviral)

Waschmittel selbst Herstellen – eine einfache Anleitung

Um das Waschpulver selber zu machen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Zuallererst besorgen Sie sich all die Zutaten. Sie haben natürlich mehrere Möglichkeiten, Ihr DIY-Waschpulver herzustellen.

Variante 1: Flüssiges Waschmittel mit Kernseife

Zutaten:

  • 100 gr. Kernseife
  • 120 gr. Waschsoda
  • 2 Liter Wasser
  • Ein paar Tropfen ätherisches Öl

Die Kernseife wird mit einem Hobel oder einem Messer klein aufgeschnitten und mit dem Waschsoda gemischt. Das heiße Wasser wird direkt über das Waschsoda und die Kernseife gegeben. Nun wird alles mit einem Löffel oder einem Schneebesen durchgerührt, bis eine schöne Mischung entsteht. Dann können Sie ein paar Tropfen ätherisches Eukalyptus- oder Lavendelöl hinzufügen. Die fertige Flüssigkeit wird nach dem Abkühlen in eine Flasche, mit der das Dosieren leicht fällt, gefüllt. Es werden vier bis fünf Esslöffel der Mischung für eine Wäsche verwendet.

Variante 2: Waschpulver mit Natron und Soda

Nun wollen wir Ihnen ein Waschpulver vorstellen, in dem keine Flüssigkeit vorhanden ist. Dieses ist zum Transportieren deutlich praktischer.

Folgende Zutaten werden benötigt:

  • 100 gr. Waschsoda
  • 100 gr. Natron
  • 50 gr. Kernseife
  • Ein paar Tropfen ätherische Öle

Die Kernseife wird geraspelt und mit den restlichen Zutaten zusammengemischt. Nachher wird alles in ein Behältnis gegeben. Dieses Pulver ist sehr einfach gemacht und vor allem bei leichteren Flecken gut geeignet. Wer auf Reisen sein eigenes Waschmittel mitnehmen möchte, ist mit diesem Rezept bestens bedient. Es werden ca. 2-3 Esslöffel des Pulvers pro Waschgang genutzt.

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Fazit

Das Waschpulver selber machen ist leicht und darf im nachhaltigen Badezimmer keinesfalls fehlen – vor allem, wenn man die besten Zutaten dafür kennt. Wichtig ist, dass Sie auf die Reinheit dieser achten. Damit sorgen Sie dafür, dass Sie Ihre Wäsche auf eine umweltfreundliche, hautschonende und günstige Art und Weise reinigen. Soda, Natron sowie Kernseife sind die Top-Komponenten für saubere Wäsche.

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Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).