Natürliche Terrassenüberdachung – Vorteile & Möglichkeiten

Eine natürliche Terrassenüberdachung verkleinert den ökologischen Fußabdruck. Foto: © Shrikant / stock adobe

Nachhaltigkeit nimmt beim Bau eines Hauses einen hohen Stellenwert ein. Wählen Sie eine natürliche Terrassenüberdachung, entscheiden Sie sich auch für die Umwelt. Dieser Ratgeber zeigt die Vorteile und gibt Tipps, wie Sie die natürlichen Materialien pflegen.

Warum eine Terrassenüberdachung aus natürlichen Materialien?

Ein warmer Winter und zu erwartende Temperaturen von mehr dreißig Grad im Sommer – das Klima wandelt sich merklich. Sein Haus unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit zu bauen ist mehr Pflicht als Kür.

Denn Nachhaltigkeit beim Bau sollte kein modischer Trend sein, sondern ist eine Notwendigkeit. Ihren Beitrag können Hauseigentümer leisten, wenn sie eine natürliche Terrassenüberdachung wählen.

Naturmaterialien wachsen nach und sind nachhaltiger als Kunststoffe oder Metalle. Verwendet ein Eigenheimbesitzer eine natürliche Terrassenüberdachung, ergeben sich daraus weitere Vorteile – etwa ein geringerer Energieverbrauch. Denn im Winter reduziert eine Terrassenüberdachung den Verlust von Wärme. Im Sommer bewahrt sie die Räume davor zu überhitzen.

Vorteile von Holz, Bambus & Co

Holz: Was verlangen Sie von einer Terrassenüberdachung? Welche Eigenschaften soll das Material besitzen? Zu den Auswahlkriterien zählen vorwiegend Haltbarkeit und Stabilität. Holz erfüllt diese Ansprüche und ist dabei noch ästhetisch. Zudem gleicht das natürliche Material Temperaturen aus.

Reet (Schilfrohr): Das Naturmaterial ist langlebig, falls Hauseigentümer die Terrassenüberdachung regelmäßig pflegen. Das Material wirkt wärmedämmend und hat eine rustikale Optik.

Naturstein: Stein als Überdachungsmaterial klingt zunächst befremdlich, da Stein von Natur aus einiges wiegt. Jedoch bietet der Handel dünne Platten aus Stein an, sodass eine stabile Konstruktion Natursteinplatten als Überdachung trägt. Hier bieten sich beispielsweise ökologisch wertvolle Schieferplatten an, die einfach zu pflegen sind. Zudem ist eine Überdachung aus Stein robust und witterungsbeständig.

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Bambus: Das Riesengras ist der Rekordhalter unter den schnell wachsenden Pflanzen. Man kann dem Bambus sprichwörtlich „beim Wachsen“ zusehen, denn das Gras wächst täglich 91 Zentimeter.

Aus diesem Grund ist Bambus hochgradig nachhaltig. Das natürliche Material wirkt fremdländisch und besitzt eine hohe Stabilität. Es eignet sich für jeden, der eine exotische Optik für seine Terrasse wünscht. Bambus harmoniert mit Holz und ist flexibel verarbeitbar.

Tipp: Beim Kürzen von Bambusrohren empfiehlt es sich, auf die Kreissäge zu verzichten. Dadurch vermeiden Sie ein starkes Splittern des Holzes.

Harmonische Integration in den Garten

Haus, Terrasse und Garten sollten miteinander harmonieren und sich optisch mit der Natur verbinden. Betrachten Sie deshalb Garten, Haus und Terrasse als Gesamtheit und stimmen sie aufeinander ab.

Zunächst sind es die Farben und Formen, welche beeinflussen, wie harmonisch das Grundstück wirkt. Wählen Sie Erdtöne wie Braun und Beige und Olivgrün sowie organische Formen statt harter Linien für eine warme, angenehme Atmosphäre.

Legen Sie Wert auf sanft geschwungene Holzbalken und abgerundete Ecken, fügt sich das Dach weich in die Gartenlandschaft ein. Um die Authentizität zu erhalten, empfiehlt es sich, das Holz unbehandelt zu lassen.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz

Mit dem Bau ihrer Terrassenüberdachung können Hauseigentümer einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz leisten – indem sie etwa die energieeffiziente Bauweise des Gebäudes auf die Terrasse ausdehnen.

Eine Begrünung der Terrassenüberdachung harmoniert mit dem Garten. Zusätzlich hat sie eine dämmende Wirkung. Dadurch spart der Eigentümer Energiekosten und trägt auf diese Weise zum Schutz der Umwelt bei. Zudem locken die Pflanzen Insekten an.

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Verwenden Sie für die Terrassenüberdachung Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft, unterstützen Sie damit eine nachhaltige Waldwirtschaft. Nutzen Sie dagegen Reet zur Eindeckung, tragen Sie zur traditionellen Bauweise ein. Überdies ist das natürliche Material biologisch abbaubar, was der Umwelt zugutekommt.

Ein wichtiger Faktor ist der ökologische Fußabdruck. Entscheiden Sie sich für natürliche Materialien von langer Lebensdauer, entfällt die Notwendigkeit, das Terrassendach häufig zu erneuern. Dadurch erübrigt sich die Produktion der Materialien. Und wenn nichts gefertigt wird, entweicht kein CO2 in die Atmosphäre.

Zusätzlich belasten Sie die Umwelt weniger, wenn Sie darauf achten, dass die Werkstoffe aus der Umgebung stammen. Die Transportwege sind kürzer, sodass weniger CO2 anfällt.

Design trifft Natürlichkeit

Befürchten Sie, dass die Nachhaltigkeit zuungunsten der Optik geht? Keine Sorge. Design und Natürlichkeit lassen sich beim Bau einer Terrassenüberdachung verbinden. Für eine moderne, eine rustikale oder eine skandinavische Atmosphäre verwenden Sie Holzpaneele oder Holzbalken. Mit asymmetrischen Designs wirkt die Überdachung natürlich und gleichzeitig lebendig.

Entscheiden Sie sich für halb offene Holzlamellen, spielen Licht und Schatten miteinander und die Terrasse bleibt luftig. Dazu passen naturfarbene Sonnensegel. Begrünen Sie das Terrassendach mit Efeu, Wein, Kräutern oder Moos, erhöhen Sie damit die natürliche Atmosphäre.

Zu dieser Gestaltung passen Solarlichter, die Ihr Grundstück sanft beleuchten. Ein weiteres umweltfreundliches Detail ist eine Dachrinne, die zu einer Wassertonne führt. Mit dem gesammelten Wasser gießen Sie Ihre Blumen oder sprengen den Rasen.

Pflege und Langlebigkeit natürlicher Überdachung

Pflege und Langlebigkeit einer natürlichen Terrassenüberdachung liegen nah beieinander. Verwenden Sie Holz, hält dieses länger, wenn Sie es regelmäßig lasieren oder ölen. Durch diese Pflege schützen Sie das Material vor Schädlingen, vor UV-Strahlen und vor Feuchtigkeit.

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Auf Naturöl basierende Holzschutzmittel verhindern, dass sich Risse bilden und das Holz vergraut. Achten Sie zudem darauf, dass das Holz gut trocknen kann – anderenfalls bildet sich Schimmel.

Für die Pflege und Erhöhung einer natürlichen Terrassenüberdachung aus Bambus streichen Sie das Material mit einer wetterbeständigen Versiegelung. Dadurch erreichen Sie eine höhere Widerstandsfähigkeit gegen UV-Strahlung und Nässe. Um die natürliche Optik zu erhalten, reinigen Sie das Dach mit einer milden Seifenlauge.

Steinüberdachungen sollten Sie säubern, sobald sich Algen und Schmutz darauf abgelagert haben. Bei Reetdächern sind sie gefordert, diese regelmäßig auf Moosbildung und Verwitterung zu überprüfen. Zudem werfen Sie nach jedem Unwetter und nach starken Frösten einen Blick auf die Terrassenüberdachung. Ist diese beschädigt, besser Reparatur statt Austausch.

Fazit

Eine natürliche Terrassenüberdachung verkleinert den ökologischen Fußabdruck. Zudem wirken natürliche Materialien warm und harmonieren mit dem Grün des Gartens. Bei sachgerechter Pflege überdauern die Überdachungen viele Jahre oder Jahrzehnte.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).