Nachhaltigkeit in der Küche

In punkto Nachhaltigkeit bietet auch die eigene Küche viele Möglichkeiten. Foto: ©Tor Gilje / stock adobe

Beim Thema Nachhaltigkeit gibt es eine ganze Menge Punkte, über die man nachdenken kann. Oft findet man auch Mittel und Wege, das eigene Verhalten und die eigenen Gewohnheiten mit sehr wenigen Veränderungen nachhaltiger zu gestalten.

In der Mobilität und der Fortbewegung ist die Nachhaltigkeit etwas, was schon sehr lange im Fokus steht. Auch wenn es um Mode geht, wird Nachhaltigkeit von vielen Verbrauchern heute als wichtige Kaufentscheidung betrachtet. Das ist ein Grund dafür, dass auch große Modeketten in den letzten Jahren vermehrt auf Nachhaltigkeit bei der Produktion ihrer Kleidung und der Auswahl ihrer Stoffe geachtet haben.

Nachhaltige Küche

Heute wollen wir uns vorwiegend mit der nachhaltigen Küche befassen. Dabei geht es nicht um das Essen an sich – auch wenn die Auswahl unserer Lebensmittel in puncto Nachhaltigkeit oft eine Menge Verbesserungspotenzial bietet.

Von den immer noch viel zu großen Mengen an Lebensmitteln, die jedes Jahr in Deutschland weggeworfen werden, bis hin zur Auswahl der richtigen Speisen für ein nachhaltiges Gericht, ist das Feld an Informationen hier sehr groß.

Heute geht es allerdings eher um den Raum „Küche“ an sich. Wir zeigen Ihnen im folgenden Artikel, was es bedeutet, in der Küche für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen.

Was bedeutet nachhaltige Küche?

Die Küche ist einer der wichtigsten Nutzräume im Haus oder in der Wohnung. Hier werden Speisen zubereitet, gelagert und – in einer Wohnküche – am Ende auch mit der Familie oder mit Freunden verzehrt.

Besteck, Geschirr und viel weiterer Hausrat werden hier gelagert und regelmäßig nach der Nutzung gereinigt. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Elektrokleingeräten und Elektrogroßgeräten, die in der Küche regelmäßig zum Einsatz kommen.

Von der Auswahl der Möbel über die richtigen Elektrogeräte bis hin zur Lagerung und Zubereitung von Lebensmitteln gibt es viele Möglichkeiten, in der Küche für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen. Dabei tun Sie nicht nur der Natur, sondern auch Ihrer Gesundheit und Ihrem Geldbeutel etwas Gutes.

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Küchenmöbel aus nachhaltiger Produktion

Ein erster wichtiger Faktor ist die Auswahl der Küchenmöbel. Anbieter von hochwertigen Küchenmöbeln wie beispielsweise Leicht Küchen setzen dabei häufig vor allem auf Echtholzmöbel oder zumindest auf Echtholzfassaden.

Nachhaltige Möbel sind an den besonders hochwertigen Materialien und der sehr guten Verarbeitung zu erkennen. Genau diese Faktoren machen diese Möbel so langlebig und stabil. Für die Herstellung nachhaltiger Möbel werden ausschließlich natürliche Rohstoffe verwendet.

Auch die Umwelt- und Sozialbedingungen, unter denen die Rohstoffe gewonnen werden, spielen bei der Frage nach der Nachhaltigkeit von Möbeln eine wichtige Rolle. Bei Echtholzmöbeln liegt der Fokus dabei auf heimischen Hölzern aus Deutschland oder Europa.

Nachhaltige Möbel gelten außerdem als schonend für das Raumklima und Ihre Gesundheit. Da hier keine oder nur sehr wenige Schadstoffe verarbeitet wurden, können diese auch nicht oder nur in sehr verringertem Maße im Vergleich zu anderen Möbeln in die Raumluft abgegeben werden.

Stromsparende Elektrogeräte für mehr Nachhaltigkeit

Natürlich ist es lobenswert, wenn Geräte lange halten und nicht alle zwei oder drei Jahre durch neuere Modelle ersetzt werden. Denn die Produktion neuer Küchengeräte ist oft alles andere als umweltschonend. Ab einem gewissen Punkt sollten Sie allerdings doch über eine Neuanschaffung nachdenken.

Denn die Technik entwickelt sich ständig weiter. Vor allem im Bereich der Energieeffizienz hat es in den letzten zehn Jahren erhebliche Fortschritte gegeben. Das zeigt sich auch an den neuen Energieeffizienzklassen, die seit März 2021 gelten.

Die Energieeffizienz eines Elektrogeräts wird in den Klassen A für hohe Effizienz (also niedrigen Energieverbrauch) und G für niedrige Effizienz (also hohen Energieverbrauch) unterteilt. Nur für einige ausgewählte Geräte wie Klimaanlagen und Backöfen gibt es zusätzlich noch die Kategorien A+ bis A+++.

Wenn Sie beim Einkauf eines neuen Elektrogeräts auf Nachhaltigkeit setzen möchten, sollten Sie neben der Energieeffizienz auch auf die Hochwertigkeit in der Verarbeitung und die Materialauswahl achten. Je langlebiger ein Produkt ist, desto nachhaltiger ist es im Endeffekt auch.

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Nachhaltigkeit – Strom & Wasser sparen in der Küche

Rund 40 % des Stroms, der in einem Haushalt verbraucht wird, fließt in die Küche. Damit ist die Küche der Raum mit dem höchsten Energieverbrauch im Haushalt. Das verwundert allerdings auch nicht, wenn man bedenkt, dass hier mit einer Kühl-/Gefrierkombination, einem Herd mit Backofen und einer Spülmaschine gleich drei Elektrogroßgeräte in einem Raum aufeinandertreffen.

Es kommt nicht von ungefähr, dass selbst Energieversorger Tipps geben, wie Sie in Ihrer Küche Strom, Gas und Wasser sparen können. Sechs einfache Tricks zum Strom- und Wassersparen haben wir hier einmal für Sie zusammengefasst.

  • Kochen Sie mit geschlossenem Deckel – dadurch garen die Speisen schneller, und Sie benötigen bis zu 30 Prozent weniger Energie, um die Speisen zu erhitzen und zu garen.
  • Nutzen Sie in Ihrem Backofen Umluft, statt Ober-/Unterhitze. Damit benötigen Sie in der Regel rund 20 Grad weniger, um die Speisen zu garen.
  • Verzichten Sie auf das Vorheizen des Backofens – die meisten Speisen brauchen in einem nicht vorgeheizten Backofen nur wenige Minuten länger zum Garen. Dafür sparen Sie aber die Energie für 10 bis 15 Minuten Vorheizen. Wenn Sie nach der normalen Garzeit die Speisen noch ein paar Minuten im ausgeschalteten, aber geschlossenen und noch warmen Backofen belassen, garen diese auch ohne Energieverbrauch noch etwas nach.
  • Packen Sie Ihren Kühlschrank nicht zu voll – eine Befüllung zu ca. 2/3 gilt als optimal. Stellen Sie außerdem keine warmen Dinge in den Kühlschrank. Erst sobald diese Zimmertemperatur erreicht haben, sollten sie in den Kühlschrank gestellt werden.
  • Kochen Sie Wasser für Nudeln oder Reis im Wasserkocher vor – das spart Strom im Vergleich zum Erhitzen des Wassers im Kochtopf.
  • Nutzen Sie lieber die Spülmaschine, als dass Sie mit der Hand spülen. Bei gleicher Geschirrmenge spart der Geschirrspüler im Vergleich zum Spülen mit der Hand eine Menge Wasser ein – zumindest dann, wenn Sie das Spülwasser regelmäßig ablaufen lassen und nachfüllen. Vermeiden Sie es auf jeden Fall dauerhaft unter fließendem Wasser mit der Hand abzuspülen.
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Müll vermeiden & trennen

Mülltrennung wird in Deutschland schon lange großgeschrieben – aber nicht in allen Haushalten gleich streng betrieben. Achten Sie vor allem darauf, Biomüll in der Biotonne zu sammeln. Dieser Abfall kann am einfachsten und schnellsten wiederverwertet werden und wird in manchen Regionen dazu auch noch zur Energiegewinnung eingesetzt.

Auch die Trennung von Restmüll, Papier und Wertstoffen ist sinnvoll. Aus Papierabfall wird oft neues Papier gefertigt. Auch der Inhalt der Wertstofftonne lässt sich gut recyceln. Wenn Sie die wiederverwertbaren Dinge gut trennen, ist die Menge an Restmüll am Ende oft gar nicht mehr so groß.

Zusätzlich gibt es einige einfache Möglichkeiten, um Müll im heimischen Haushalt zu reduzieren. Hier sind einmal vier Tipps:

  • Kaufen Sie möglichst Produkte, die nicht mehrfach verpackt sind, sondern nur eine Umverpackung haben.
  • Wenn Sie Obst oder Gemüse kaufen, nehmen Sie einen Beutel von zu Hause mit – verzichten Sie auf die kleinen Plastik- oder Papiertüten aus dem Supermarkt.
  • Haben Sie am besten immer mehrere Einkaufsbeutel im Auto – dann brauchen Sie keine neuen Tragetaschen zu kaufen.
  • Kaufen Sie nur mit Einkaufszettel und niemals mit Hunger ein. Beides sorgt dafür, dass Sie nicht oder nur wenig mehr einkaufen, als Sie wirklich benötigen. Das reduziert den Müll durch Lebensmittelreste

Fazit

Wenn Sie für eine nachhaltige Küche sorgen möchten, sollten Sie bei der Anschaffung auf die Nachhaltigkeit Ihres Mobiliars und auf die Energieeffizienz Ihrer Elektrogeräte achten. Ist die Küche einmal eingerichtet, gibt es in der täglichen Küchenarbeit noch immer eine ganze Menge Chancen, Energie und Wasser einzusparen und nachhaltig zu arbeiten.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).