Natürlicher Gartenzaun – nachhaltiger Sichtschutz für naturnahe Gärten

Ligusterhecke als natürlicher Gartenzaun. Foto: © hcast / stock adobe

Ein natürlicher Gartenzaun ist umweltfreundlich und fügt sich hervorragend in eine naturnahe, ländliche Umgebung ein.

Schnellwachsende Hecken, Grundstücksbegrenzungen aus Weidenruten oder Naturzäune aus Haselnuss wirken harmonisch. Sie ersetzen sterile Beton- und Metallzäune. Gleichzeitig schützen sie vor den neugierigen Blicken der Nachbarn.

Was ist ein Naturzaun?

Ein natürlicher Gartenzaun kommt in einer naturnahen Umgebung gut zur Geltung. Er besteht aus Robinien- und Kastanienholz, geflochtenen Zweigen oder hochwachsenden Pflanzen, die sich nach einiger Zeit zu einer Hecke verdichten. Der Zaun ist eine preiswerte und nachhaltige Alternative zu teuren WPC-, Beton- und Aluminiumvarianten.

Eine beliebte Möglichkeit, das eigene Grundstück abzustecken, sind Sichtschutzmatten aus:

  • geflochtener Weide
  • Bambus
  • Schilfrohr
  • Naturfarn
  • Kiefernrinde
  • Haselnussholz

Sie verleihen dem Grundstück ein natürliches Ambiente. Erhältlich sind sie in verschiedenen Größen und Höhen. Das erlaubt Nutzern, den Zaun an die individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Tipp: Mit ein wenig Geschick bauen Gartenfreunde einen Naturzaun aus Holzpfählen und Schnittgut (z. B. Haselnusszweigen). Dieser ist ein wahres Paradies für Vögel, Insekten und Igel, die den Zaun als Lebensraum nutzen.

Vorteile eines Naturzauns

Natürlicher Sichtschutz für den Garten

Da ein natürlicher Gartenzaun aus Holz, lebenden Pflanzen oder Zweigen besteht, fügt er sich harmonisch in die Natur ein und schafft eine angenehme Atmosphäre. Er eignet sich als Sichtschutz, um die Privatsphäre zu schützen und als naturnahe Begrenzung des Gartens.

Lange Lebensdauer bei geringem Pflegeaufwand

Die meisten Naturzäune sind dank einer speziellen, umweltfreundlichen Imprägnierung witterungsbeständig und pflegeleicht. So haben Weidenzäune eine durchschnittliche Lebensdauer von 10 Jahren. Damit sie lange Zeit schön bleiben, empfiehlt es sich, den Zaun ab und zu mit einem Holzöl zu behandeln.

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Staketenzäune aus Kastanie und Robinie werden etwa 15 Jahre alt. Das Holz enthält eine Gerbsäure, die den Zaun auf natürliche Weise vor Fäulnis, Insektenbefall und Schimmel schützt. Ein Farbanstrich ist nicht notwendig. Bambusvarianten halten sogar bis zu 20 Jahre. Pflanzliche Öle pflegen die Bambusfaser, damit der Zaun langsamer altert und nicht so schnell verwittert.

Natürliche Gartenzäune sind umweltfreundlich recycelbar oder kompostierbar

Naturzäune sind umweltfreundlich und nachhaltig. Da sie aus natürlich gewachsenen Materialien bestehen, sind sie biologisch abbaubar. Naturfarne und Weide sind kompostierbar. Haben Zäune aus unbehandeltem Holz das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, geben Gartenfreunde diese beim Wertstoffhof ab, wo sie recycelt und im nächsten Schritt weiterverarbeitet werden. So bekommt der alte Jägerzaun ein zweites Leben als Spanplatte.

Natürlicher Lebensraum für Insekten und Tiere

Hummeln und Bienen nutzen Gartenzäune aus Naturholz oder Flechtwerk, um in den Hohlräumen und Ritzen zu nisten. Sind diese mit blühenden Kletterpflanzen begrünt, nähren sich die bestäubenden Insekten und Schmetterlinge an den Blüten. Die natürlichen Gartenzäune sind Lebensraum, Schutz und Nahrung für verschiedene Kerbtiere.

Benjeshecken aus Totholz zum Selbermachen sind beliebte Unterschlupf-Möglichkeiten für Frösche, Kröten und Igel, die hier überwintern. Im Frühjahr bauen Vögel in den Hecken ihre Nester. Im Sommer tummeln sich darin Eidechsen und Bienen.

Naturzaun – welche Möglichkeiten gibt es?

Der klassische Weidenzaun

Zäune aus unbehandelten Weidenruten gehören zu den Klassikern unter den natürlichen Gartenzäunen. Sie wirken aufgrund ihrer grün-, dunkel- oder rotbraunen Färbung natürlich und ästhetisch. Sie fügen sich harmonisch in begrünte Umgebungen und Naturgärten ein.

Die biegsamen ungeschälten Ruten schlingen sich um dicke Flechtstreben aus langlebigen Hölzern wie Kiefer oder Haselnuss. Da sie besonders widerstandsfähig sind, halten sie widrigen Witterungsbedingungen, starken Winden und Temperaturschwankungen problemlos stand. Mit ein wenig Pflege erreichen die Zäune eine Lebensdauer von bis zu 10 Jahren.

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Erhältlich sind Weidenzäune in verschiedenen Ausführungen zum Beispiel mit waagerechter oder senkrechter Flechtung, mit seitlichen Holzrahmen oder mit umlaufenden Rahmen. Wer es rustikaler mag, wählt die Sichtschutzmatte ohne Einfassung.

Weidenzäune bieten nicht nur einen wirksamen Schutz vor neugierigen Blicken. Sie dienen auch als Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Da sie nachhaltig und funktional zugleich sind, eignen sie sich für naturverbundene Gartenbesitzer.

Nutzen sie den natürlichen Gartenzaun als Rankhilfe für blühende Kletterpflanzen, locken sie damit Bienen, Hummeln und Schmetterlinge in ihren Garten, die die Blüten auf der Suche nach Nahrung anfliegen.

Haselnusszaun mit rustikalem Charakter

Die natürlichen Gartenzäune bestehen aus 8 bis 20 mm dicken Haselnussruten, die dicht aneinandergereiht sind. Sie versprühen einen natürlichen rustikalen Charme und kommen in Naturgärten gut zur Geltung.

Die Ruten sind unbehandelt und ungeschält. Bei der Herstellung kommen keine Kunststoffe oder Chemikalien zum Einsatz, die der Umwelt schaden. Dennoch sind die Gartenzäune robust und halten widrigen Witterungsbedingungen stand.

Je nach Standort und Pflege erfreuen sich Gartenbesitzer bis zu 10 Jahre daran. Ratsam ist es, den Haselnusszaun einmal im Jahr mit Holzöl für Haselnuss- und Weidenzäune zu ölen. Haben die Zäune das Ende ihrer Lebensdauer erreicht, lassen sie sich problemlos auf dem Kompost oder dem Wertstoffhof entsorgen.

Schnellwachsende Hecken als natürlicher Sichtschutz

Es gibt eine Menge schnell wachsender Heckenarten, darunter auch immergrüne Sorten mit geringem ökologischem Wert wie Thuja, Eibe oder Kirschlorbeer. Von diesen sollten Gartenbesitzer lieber Abstand halten.

Der Kirschlorbeer steht auf der Liste der „potenziell invasiven Arten“. In der Schweiz ist der Verkauf seit dem 1. September 2024 verboten. Wer seinen Garten vogelfreundlich gestalten möchte, greift stattdessen zu diesen schnell wachsenden Sorten:

  • Rotbuche
  • Hainbuche
  • Liguster
  • Berberitze
  • Weißdorn
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Sie dienen den Tieren als Schutz, Nahrungsquelle und Nistplatz. Einziges Manko: Der schnelle Wuchs erfordert einen häufigen Rückschnitt, um die Hecke in Form zu halten.

Fazit

Ein natürlicher Gartenzaun unterstreicht eine naturnahe Gartengestaltung, da er sich harmonisch in die grüne Umgebung einfügt. Der Naturzaun ist umweltfreundlich, nachhaltig und langlebig. Teilweise bietet er Insekten, Vögeln und anderen Tieren einen willkommenen Lebensraum.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).