7 Tipps, das Fahrverhalten nachhaltiger zu gestalten

Mit einigen kleinen Handgriffen lässt sich Mobilität deutlich nachhaltiger gestalten. Foto: © ekkarat / stock adobe

Die meisten Autos in Deutschland werden weiterhin durch einen Verbrennungsmotor betrieben. Im Durchschnitt blasen sie 139 Gramm Treibhausgase pro Kilometer in die Luft. Dies ist nicht nur ein Problem für die Umwelt, sondern auch für das Portemonnaie. Durch eine nachhaltigere Nutzung des Autos lassen sich die Kosten deutlich senken.

Folgende 7 Tipps helfen dabei, durch eine nachhaltigere Mobilität das eigene Budget und die Umwelt zu schonen.

1. Ein umweltschonenderes Auto kaufen

Die meisten Fahrzeughalter tauschen den Wagen nach einer bestimmten Betriebszeit aus. In anderen Fällen sorgt der TÜV dafür, dass ein neues Auto nötig wird.

Beim Neukauf lohnt es sich, auf die Schadstoffemissionen und den Verbrauch zu achten. Gerade mit dem Blick auf steigende CO₂-Abgaben lässt sich hier viel Geld sparen. Zur Orientierung führte der Automobilclub ADAC einen Ökotest durch, in dem er 94 Pkw-Modelle sorgfältig unter die Lupe genommen hat.

2. Auf das eigene Auto verzichten

Laut Umweltbundesamt wird ein privater Pkw durchschnittlich nur eine Stunde pro Tag benutzt. Das bedeutet, dass er 23 Stunden ungenutzt herumsteht. Dabei blockiert das Auto wertvolle Flächen, die besonders in Städten äußerst knapp sind.

Hier stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, für die notwendigen Wege ein Elektroauto zu mieten. Der Vorteil liegt auf der Hand, denn es entfallen die hohen Anschaffungskosten, Kfz-Steuern, Versicherungen und möglicherweise Anwohner-Parkgebühren.

Sicherlich ist diese Lösung auf dem Land schwerer umzusetzen als in der Stadt. In den Metropolen bedeutet Carsharing auf jeden Fall mehr Platz für ein lebenswerteres Wohnen und weniger Kosten.

3. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen

In den Städten und Ballungsräumen lassen sich jedoch zahlreiche Wege mit Bus und Bahn absolvieren. Die Busse der kommunalen Verkehrsunternehmen sind zwar meistens mit einem Dieselantrieb unterwegs, tragen jedoch trotzdem zu einer nachhaltigeren Mobilität bei. Durch die Masse, welche diese Verkehrsmittel bewegen, reduziert sich der CO₂-Ausstoß pro Personenkilometer um bis zu 82 Prozent.

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4. Gewicht reduzieren

Der Kraftstoffverbrauch eines Pkws steigt mit dem Gewicht. Ein Kleinwagen ist deshalb nachhaltiger als ein SUV. Das Verhalten des Eigentümers hat jedoch ebenfalls einen beträchtlichen Anteil am Gewicht. Wer sein Auto als rollendes Lager nutzt, darf sich über einen erhöhten Spritverbrauch nicht wundern. Der bessere Aufbewahrungsort für diversen Ballast ist der Keller.

5. Gleichmäßig fahren

Am wenigsten Sprit benötigen Autos, wenn sie mit dem Verkehr „schwimmen“. Wer sich an die allgemeine Geschwindigkeit anpasst, muss nicht abrupt bremsen und wieder Gas geben. Vollgas mit hohen Drehzahlen lassen den Spritverbrauch deutlich steigen. Auf Autobahnen liegt die ökonomischste Geschwindigkeit bei konstanten 100 bis 130 km/h. Zudem spart das schnelle Schalten in den höchstmöglichen Gang Kraftstoff.

6. Den Reifendruck regelmäßig prüfen

Diese Tätigkeit ist nicht nur für die Verkehrssicherheit unverzichtbar, sondern spart ebenfalls viel Geld. Schon bei 0,5 Bar zu wenig Luftdruck steigt der Spritverbrauch auf 100 Kilometern um bis zu einem Liter.

7. Die Klimaanlage meiden

Sie benötigt viel Strom, den die Lichtmaschine bei Verbrennern durch Benzin oder Diesel erzeugt. Im Sommer ist es besser, die Fenster herunterzulassen und den Fahrtwind zu genießen.

Es muss nicht immer gleich ein neues Auto sein. Mit kleinen Verhaltensänderungen lässt sich die eigene Mobilität bereits deutlich nachhaltiger gestalten.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).