Nachhaltiges Bauen bezieht sich schon lange nicht mehr nur auf den klassischen Wohnbereich. Nicht zuletzt geht es auch um den eigenen Garten hinter dem Haus. Auch Menschen, die ihr Grundstück um ein Gartenhaus erweitern möchten, stellen sich öfter die Frage, wie sie ihren ökologischen Fußabdruck ein wenig verkleinern können.
Aber wodurch zeichnet sich ein nachhaltiges Gartenhaus eigentlich aus? Und wie ist es (im Idealfall) möglich, Funktionalität und Umweltschutz miteinander zu verbinden? Die folgenden Abschnitte liefern Antworten auf diese und weitere Fragen und zeigen, worauf Käufer bzw. Gartenfans, die ihr eigenes Gartenhaus bauen möchten, achten sollten.
Was macht ein Gartenhaus nachhaltig?
Ein modernes, nachhaltiges Gartenhaus zeichnet sich durch mehrere Faktoren aus. Es besteht beispielsweise aus umweltfreundlichen Materialien und wurde möglichst ressourcenschonend hergestellt.
Zudem haben die Hersteller auf kurze Transportwege und einen hohen Qualitätsstandard gesetzt. Letzterer soll dann dafür sorgen, dass einer möglichst langen Lebensdauer nichts im Wege steht.
Aber auch die Besitzer der Gartenhäuser können dafür sorgen, dass das jeweilige Konstrukt die Umwelt nicht mehr als nötig belastet. Wer sich zum Beispiel im Vorfeld genau Gedanken darüber macht, wie er nachhaltige WPC Gartenhäuser nutzen möchte, kann unnötige Umbauten vermeiden und direkt das Modell wählen, das seinen Ansprüchen gerecht wird.
Umweltfreundliche Materialien im Überblick
Ob ein Gartenhaus als „nachhaltig“ bezeichnet werden kann, ist vor allem von den verwendeten Materialien abhängig. Das Internet bietet eine große Auswahl an unterschiedlichen Varianten. Die folgenden Materialien sind besonders beliebt, sobald es darum geht, moderne Designs mit verantwortungsbewusstem Kauf und Funktionalität zu verbinden.
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft
Wer sich auf der Suche nach dem „perfekten Gartenhaus“ für sein Grundstück befindet, kommt an diesem Klassiker nicht vorbei: Holz gilt als eines der nachhaltigsten Materialien für Gartenhäuser … zumindest falls es aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Hier lohnt es sich, auf einschlägige Zertifikate zu achten.
Um die Basis für eine möglichst lange Nutzung zu schaffen, ist es zudem sinnvoll, auf Holzarten wie Douglasie oder Lärche zu setzen. Diese gelten als vergleichsweise witterungsbeständig und kommen meist gut ohne chemische Holzpflege-Produkte aus.
Recycelte bzw. recyclingfähige Materialien
Hierbei handelt es sich um ein Detail, das oft in Vergessenheit gerät: Metall und Kunststoff können ebenso nachhaltig sein. Wichtig ist es, sich für recyclingfähige Materialien zu entscheiden, die über einen möglichst langen Zeitraum hinweg genutzt werden können. Wenn das Gartenhaus irgendwann abgerissen wird, werden die Materialien dem Kreislauf wieder zugeführt. Die Folge: Der Bedarf an neuen Rohstoffen sinkt.
Auch nachhaltig: Eine umweltfreundliche Oberflächenbehandlung
Damit ein Gartenhaus optisch überzeugen kann, braucht es eine entsprechende Pflege. Mittlerweile gibt es viele umweltfreundliche Produkte auf Wasserbasis bzw. mit natürlichen Inhaltsstoffen, die dazu in der Lage sind, das Material vor äußeren Einflüssen zu schützen, ohne dass schädliche Stoffe an den Boden (und damit auch oft an das Grundwasser) abgegeben werden.
Nachhaltige Bauweise und Energieeffizienz
Obwohl die Materialien in Bezug auf ein nachhaltiges Gartenhaus eine besonders große Rolle spielen: Bauweise und Energieeffizienz können ebenfalls die Umweltfreundlichkeit der verschiedenen Konstruktionen beeinflussen. So sind es unter anderem stabile Konstruktionen, eine gute Belüftung und eine verlässliche Statik, die die Langlebigkeit und das Raumklima bestimmen.
Vor allem, falls das Gartenhaus zum Beispiel als Arbeits-, Hobby- oder Aufenthaltsraum genutzt wird, ist es ratsam, in Bezug auf die Dämmung keine Kompromisse einzugehen. Auch moderne Fenster und der Einsatz erneuerbarer Energien, zum Beispiel über Solarpanels, können sich positiv auf den Energieverbrauch (und die hiermit verbundenen Kosten) auswirken.
Umso wichtiger ist es, die Dichte der Fenster und Türen regelmäßig zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass das Gartenhaus die Wärme, die im Inneren zum Beispiel über eine Heizung produziert wird, gut halten kann.
Multifunktionale Nutzung nachhaltiger Gartenhäuser
Beim Begriff „Multifunktionalität“ denken viele an Möbelstücke. Aber: Gartenhäuser können ebenfalls multifunktional sein. Als Grundregel gilt hierbei: Je vielseitiger ein Gartenhaus genutzt werden kann, desto nachhaltiger ist es am Ende. Wer also sein Gartenhaus nicht nur als Abstellkammer für Geräte nutzt, sondern beispielsweise in ein Home Office, ein Atelier oder ein Gästezimmer verwandelt, kann damit mehrere separate Bauten ersetzen.
Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Bau bzw. dem Kauf eines Gartenhauses genau mit der Frage „Was erwarte ich von meinem Gartenhaus?“ auseinanderzusetzen und sich gegebenenfalls für eine etwas größere Variante zu entscheiden. Die Multifunktionalität spart Material, Fläche, Energie und damit Kosten.
Vorteile nachhaltiger Gartenhäuser für Umwelt und Gartenbesitzer
Die Vorteile eines nachhaltigen Gartenhauses zeigen sich auf unterschiedlichen Ebenen. Sowohl die Umwelt als auch Gartenbesitzer können profitieren. Wie genau, zeigen die folgenden Abschnitte.
Vorteile für die Umwelt
Auf Grundlage nachhaltiger Gartenhäuser ist es möglich, natürliche Ressourcen zu schonen und den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Zudem verhindert der Einsatz natürlicher Pflegeprodukte, dass der Boden, die Pflanzen und das Grundwasser belastet werden.
Vorteile für Gartenbesitzer
Gartenbesitzer profitieren im Zusammenhang mit umweltfreundlichen Gartenhäusern unter anderem davon, dass die verschiedenen Konstrukte oft hochwertiger und langlebiger sind. Zudem herrscht in einem nachhaltig gestalteten Gartenhaus aufgrund der verlässlichen Dämmung meist ein angenehmes Raumklima. Aufgrund der hohen Qualitätsstandards sind nachhaltige Gartenhäuser oft dazu in der Lage, den Wert des Grundstücks positiv zu beeinflussen.
Kaufkriterien: Darauf sollten Sie achten
Beim Kauf eines möglichst nachhaltigen Gartenhauses ist es wichtig, nicht nur auf die Optik und den Preis, sondern auch auf weitere Kriterien zu achten. Vor allem ökologische und qualitative Aspekte spielen in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Die folgenden Kriterien werden relevant:
- Achten Sie darauf, dass die verwendeten Materialien anerkannte Siegel tragen, die garantieren, dass das verwendete Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt. Somit wird sichergestellt, dass der Hersteller verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umgeht.
- Entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der auf ein hohes Maß an Transparenz setzt und Ihnen auf Wunsch genaue Informationen zu Transportwegen und CO2-Emissionen geben kann.
- Hochwertige Verarbeitung und stabile Materialien stellen sicher, dass das Gartenhaus dazu in der Lage ist, äußeren Einflüssen zu trotzen. Stabile Wandkonstruktionen und ein modernes Dach schaffen die Basis für eine lange Lebensdauer. Ähnliches gilt auch für die Sitzmöbel und Einrichtungsgegenstände im Haus. Sie bieten ebenfalls die Chance, mit jedem Kauf die Umwelt zu schonen.
- Lasuren, Öle und andere Mittel zur Oberflächenbehandlung sollten lösemittelfrei sein. Mittlerweile gibt es viele Pflegeprodukte auf natürlicher Basis, die hohe Ansprüche erfüllen und weder die Umwelt noch die Gesundheit belasten.
- Entscheiden Sie sich für ein Gartenhaus mit einer modernen Dämmung. In Kombination mit energieeffizienten Fenstern können Sie auf ihrer Basis Energie sparen.
- Im Idealfall sollten Sie über einen langen Zeitraum hinweg Freude an Ihrem Gartenhaus haben. Daher kann es sich lohnen, einen Blick über den Tellerrand zu wagen, um herauszufinden, ob das Konstrukt, das Sie in die engere Auswahl gefasst haben, nicht nur für eine Saison, sondern langfristig überzeugt.
Fazit
Das moderne Gartenhaus ist für viele Menschen mittlerweile zu einem beliebten Rückzugsort im Garten geworden. Hier geht es nicht nur darum, den Rasenmäher zu verstauen oder die Gartenmöbel zu lagern. Oft handelt es sich bei den verschiedenen Konstruktionen um eine Art „Lebensmittelpunkt“ auf dem Grundstück, der vor allem in den Sommermonaten zeigt, wie viel Spaß es machen kann, sich um die Gartenpflege zu kümmern und/ oder die inneren Batterien aufzuladen.
Kurz: Gartenhäuser werden heute oft anders genutzt, als es früher der Fall war. Die Erwartungen rund um Nachhaltigkeit haben sich ebenfalls verändert. Die gute Nachricht ist, dass es viele Hersteller gibt, die genau das erkannt haben und Produkte liefern, die dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.
Hierbei ist es, wie so oft, wichtig, auf die Details zu achten. Denn: Ein nachhaltiger Alltag beginnt oftmals im Kleinen, lässt sich aber oft umso einfacher mit dem Wunsch, umweltfreundlich zu leben, kombinieren.
