Natron (Natriumhydrogencarbonat) – 4 Anwendungen im Haushalt

Natron ist nicht nur toll beim Kuchenbacken
Natron ist nicht nur toll beim Kuchenbacken

Natron ist wohl einer der bekanntesten Haushaltshelfer für all jene Menschen, die sich gern mit nachhaltigem Putzen beschäftigen. Doch nicht nur zur Reinigung kann Natron zum Einsatz kommen.

Haben Sie Obst, das gespritzt wurde, oder einen Kuchen, der schön fluffig werden soll? Dann bereiten Sie Natronwasser zu und waschen Sie darin Ihre Früchte oder geben Sie zum Teig ein bisschen Natron hinzu. Viele Hobbybäcker verwenden Natron zum Backen. Dank der besonderen Eigenschaften von Natriumhydrogencarbonat sind die Einsatzgebiete sehr variabel. In diesem Artikel erfahren Neugierige alles Wichtige zum Wundermittel Natron Pulver.

Was ist Natron (Natriumhydrogencarbonat)?

Natron bezeichnet ein Salz, das auf eine natürliche Weise auf der Welt vorkommt. Bereits seit Jahrhunderten wird das Speisesoda vielseitig angewendet.

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Speisenatron hat anders als reines Soda Lebensmittelqualität, d.h. es kann in der Küche problemlos und sehr effizient eingesetzt werden. Voraussetzung ist, dass man bei der Verpackung darauf achtet, dass auch Lebensmittelqualität oben steht. Natron kann im Haushalt sehr abwechslungsreich zum Einsatz kommen. Die chemische Formel lautet: NaHCO3. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff Natriumbicarbonat verwendet.

In der Industrie zählt Natron zu den Grundchemikalien, die in der Lebensmittel- sowie Reinigungsmittelindustrie Verwendung finden. So ist Natron ein Bestandteil vom Backpulver, Putzmitteln, Gebäck oder Brausepulver. Doch auch in Feuerlöschern ist Natron enthalten. Bei Putzmitteln spielt die desinfizierende und antibakterielle sowie geruchslindernde Funktion eine wichtige Rolle.

Aufpassen: Wer sich mit dem Produkt Natron noch nicht so gut auskennt, der sollte es keinesfalls mit der reinen Soda verwechseln. Im Normalfall steht diese in der Reinigungsmittelabteilung. Dennoch ist es wichtig, dass Sie bei Natron kaufen immer auf der Verpackung lesen, ob es sich hierbei um Natriumhydrogencarbonat (Back Natron) handelt. Natron und Soda sind nämlich zwei unterschiedliche chemische Verbindungen, die diverse Eigenschaften aufweisen. Während man das Backsoda für alle Dinge verwenden kann – egal, ob für die Lebensmittelzubereitung oder für das Putzen – eignet sich die reine Soda (Natriumcarbonat) nur zum Putzen.

Wie gesund ist Natron?

Hausnatron wurde schon seit Jahrzehnten bei diversen Leiden eingesetzt. Gerade Natronwasser ist gut, um einer zu starken Säurebildung im Körper entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang berichten viele Menschen über positive Erfahrungen beim Körper entsäuern mit Natron. Die Wirkungsweise vom Natron lässt sich so erklären: Sogenanntes Kaiser Natron ist mild alkalisch, was so viel bedeutet, dass sich damit Säuren neutralisieren lassen. Diese werden am Ende dann in Salze umgewandelt. Natron kann nicht nur in Wasser aufgelöst eingenommen werden, sondern auch in Form einer Infusion oder als Kapseln – das hängt immer von der Erkrankung ab. Jedoch berichten Betroffene von guten Erfahrungen, wenn sie Natron eingenommen haben.

Wenn Betroffene unter Sodbrennen leiden, kann einfach ein Teelöffel Natron in Wasser aufgelöst zu sich genommen werden. Diese schnelle Hilfe kann sich jeder selbst mischen – so dient die Speisesoda als natürliches Mittel, um bei diesem körperlichen Symptom auf natürliche Art und Weise zu helfen. Trotz der guten Wirkung von Natron bei Sodbrennen sollte es nicht zu häufig eingenommen werden. Stattdessen ist es wichtig, an die Ursache vom körperlichen Symptom zu kommen, um es an der Wurzel zu packen.

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Im Vergleich zu herkömmlichen Tabletten, die bei Sodbrennen eingesetzt werden, kann die Verwendung von Natron aber unter Umständen besser sein. In diesem Fall sollten Sie auf jeden Fall Ihren Arzt oder Heilpraktiker des Vertrauens fragen.

Was ist der Unterschied zwischen Natron und Backpulver?

Im ersten Moment glauben viele Menschen, dass es sich beim Backpulver und Natron um ein und dasselbe Produkt handelt. Doch das stimmt nicht. Natron ist ein Bestandteil vom Backpulver, in dem noch weitere Zusätze hinzugefügt werden. Allgemein gesagt eignen sich beide Mittelchen perfekt dafür, dass der Kuchen schön fluffig wird bzw. die Gerüche aus beispielsweise Textilien entfernt werden. Dennoch gibt es einen Unterschied, den wir im Nachfolgenden erklären wollen.

Backpulver wurde erst im 19. Jahrhundert entwickelt und zählt seitdem an als wichtigster Bestandteil für Kuchen und Gebäck. Im Backpulver kommt ein Säuerungsmittel zum Einsatz genauso wie eine Kohlendioxidquelle. So ist Natron einfach eine Komponente im Backpulver, die als Kohlendioxidquelle fungiert. Der Handel bietet verschiedene Produkte an. Wer lieber auf ein natürliches Backpulver zurückgreifen möchte, der kann sich für eines mit Zitronensäure (E330) oder Weinstein (E336) als Säuerungsmittel entscheiden.

Möchte man hingegen ein herkömmliches Backpulver kaufen, dann kann man zu Produkten greifen, die beispielsweise Dinatriumdihydrogendiphosphat (E450a) enthalten. Diese sind meist günstiger die natürlichen Produkte.

Wer auf der Suche nach einem Ersatz für Backpulver ist, kann also Natron verwenden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Sie in den Teig oder auch bei sonstigen Einsätzen eine Säure hinzufügen. Hierbei reichen im Normalfall ein paar Spritzer Zitronensaft, Essig oder Joghurt aus.

Wo kann ich Natron kaufen?

Dadurch dass Natron allseits so beliebt ist, wird es in jedem Supermarkt oder Drogerie im Sortiment geführt. Je nachdem, wie viel Sie davon verwenden möchten, lohnt sich unter Umständen eine größere Packung. Diese sind meist nur in ausgewählten Supermärkten zu finden. Im Normalfall werden 500 Gramm Packungen angeboten. Wer Natron aber ständig verwendet – egal ob beim Backen, zum Putzen oder um Gerüche zu entfernen – der kann auf die größeren Packungen im Internet zurückgreifen. Hier gibt es nämlich auch Gebinde mit einem Kilo Natron und mehr. Der Kauf von diesen großen Verpackungen lohnt sich nicht nur aus finanzieller Sicht. Zudem sparen Sie sich viel Verpackung und das ständige Nachkaufen von Natron.

Wer also auf den Geschmack von Natron gekommen ist und es vielfältig einsetzt, der kann sich im Internet nach den besten Angeboten umsehen und dort das Natriumhydrogencarbonat kaufen.

Natron Wirkung: Anwendungen für das Natriumhydrogencarbonat

Wie bereits oben geschrieben, ist der Einsatzbereich von Natron sehr vielfältig. Deshalb hier für Einsteiger eine Übersicht, in welchen Bereichen Sie das Mittel anwenden können.

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Natron als Backpulverersatz und zum Backen

Anders als im englischsprachigen Raum wird bei uns im Normalfall Backpulver häufiger genutzt – gerade, wenn es darum geht, etwas zu backen. In den anderen Ländern wird Natron als Mittel eingesetzt, um den Teig des Kuchens schön fluffig und weich zu bekommen. Möchte man Natron als Ersatz von Backpulver einsetzen, dann muss unbedingt eine Säure (Joghurt, Quark, Essig, Zitronensaft usw.) beigemengt werden.

So werden bei etwa einem halben Kilo Mehl fünf Gramm Natron hinzugefügt. Damit das Natron den gewünschten Effekt erzielt, kann man noch ein paar Esslöffel Essig oder Ähnliches dazu tun. Dann hat man denselben Effekt wie beim Einsatz von Backpulver.

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In diesem Zusammenhang kann jeder auch sein eigenes Backpulver herstellen. Dafür benötigen Sie nur Natron, Zitronensäure, Silicium und Speisestärke. Wer es einfacher haben möchte, der fügt dem Teig einfach Natron und Essig, Buttermilch oder Joghurt bei. Backen mit Natron ist also sehr einfach. Wer möchte, der kann auch Brot backen mit Natron. Hierfür sollte die richtige Menge an Natron hinzugefügt werden, und das Ergebnis wird alle überraschen.

Der Grund, warum immer mehr Menschen nur mehr mit Natron backen, sind die chemischen Bestandteile, die in herkömmlichen Backpulvern vorhanden sind. Die Phosphorsäure oder die schädlichen Aluminiumverbindungen sorgen dafür, dass viele gesundheitsbewusste Menschen zu Natron greifen.

Natron zum Putzen und Reinigen verwenden

Wer nicht nur lockere Kuchenteige zaubern möchte, der kann mit Natron auch reinigen. Mit Natron lässt sich sogar Silberbesteck reinigen. Eine bekannte Alternative zu Natron, um seine Wohnung zu reinigen, ist die reine Soda. Wenn Sie aber Ihren Backofen, Ihre Pfannen oder Ihr Waschbecken von lästigen Kalkflecken und Schmutz befreien möchten, dann lohnt sich die Verwendung von Natron. Ein gut wirkendes Mittel kann auch Zitronensäure sein. Dadurch dass Sie es theoretisch auch essen könnten, brauchen Sie keine Angst davor haben, dass es Ihnen nicht guttut. Denn meistens bleiben kleine Reste des Putzmittels auf den Oberflächen übrig.

Natron ist also ein gutes Hausmittel, das vielfältig eingesetzt werden kann:

  • Mit Natron putzen ist sehr einfach, da es direkt auf den Lappen aufgetragen werden kann. Durch die grobkörnige Struktur kann es als Scheuermittel für diverse Oberflächen verwendet werden. Der Schmutz verschwindet ohne große Mühe.
  • Haben Sie sehr kalkhaltiges Wasser? Dann sind Ihre Waschbecken und Wasserhähne sicherlich von den unschönen, weißen Flecken geprägt. In diesem Zusammenhang kann Natronwasser gut helfen. Einfach in einem Putzeimer Wasser mit Natron mischen und diese Flüssigkeit zum Entfernen der Kalkflecken verwenden. Falls die Flecken stärker sind, dann könnte man auch eine Paste mit Natron und wenig Wasser mischen. Das Kaiser Natron kann also auch im Bad gut angewendet werden.
  • Läuft das Wasser nicht mehr problemlos den Abfluss hinunter? Dann muss kein teures und chemisches Abflussmittel gekauft werden. Stattdessen fügen Sie ein paar Esslöffel Natron in den Abfluss hinein und schütten Sie ein paar Esslöffel Essig nach. Die Kombination von Natron und Essig schäumt. Wenn alles fertig geschäumt hat, dann schütten Sie noch ein Glas heißes Wasser nach. Sie werden sehen, dass der Abfluss nun wieder frei ist.
  • Universalreiniger für den gesamten Haushalt selbst herstellen: Hierfür nehmen Sie eine Flasche und mischen Natron sowie ein bisschen geschmolzene bzw. fein geriebene Kernseife dazu. Die Flüssigkeit wird in ein Behältnis gefüllt, das mit einem Sprühkopf ausgestattet ist. Damit können Sie dieses Mittel überall anwenden – egal, welche Oberflächen Sie reinigen möchten.
  • Das Geschirr kann mit einem Gemisch von Wasser und Natron gereinigt werden. Die meisten Essensreste lassen sich so problemlos entfernen.
  • Backofen reinigen mit Natron ist ganz einfach. Dadurch, dass die Flecken im Backofen meist sehr hartnäckig sind, sollte hierfür eine Paste mit Natron und wenig Wasser angerührt werden. Das Gemisch wird dann direkt auf den Fleck aufgetragen und nach einer längeren Einwirkzeit abgewaschen. Die Flecken lassen sich so leicht entfernen.
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Daneben kann Natron auch gegen Gerüche eingesetzt werden. Wer beispielsweise einen schlechten Geruch im Kühlschrank hat, der kann eine Schale mit Natron hineinstellen. Nach wenigen Stunden werden Sie einen Unterschied feststellen können. Mit Natron zu putzen ist nicht schwierig – dafür aber sehr umweltfreundlich und gesundheitsschonend.

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Natron zum Waschen

Der Einsatz von Natron beim Wäsche waschen ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie in Ihren Textilien unangenehme Gerüche haben oder Flecken, die sich nicht leicht entfernen lassen. Dafür wird eine Paste aus Natron und Wasser angerührt und auf den Fleck aufgetragen. Lassen Sie es ein paar Minuten oder auch einige Stunden einwirken und geben Sie es erst dann in die Wäsche.

Wer Gerüche aus Textilien entfernen möchte, der kann das Natron einfach in die Waschmaschine geben. Ist Ihr Teppich muffelig, dann können Sie das Pulver direkt auftragen und einwirken lassen. Danach wird es mit einem Staubsauger abgesaugt. Die Gerüche müssten sich neutralisiert haben.

Natron wirkt in diesem Zusammenhang deshalb, da es desinfizierend und antibakteriell ist. So können Gerüche, die beispielsweise durch Schweiß entstanden sind, eliminiert werden.

Natron für die Gesundheit

Wie bereits oben angedeutet, hilft Natron bei Sodbrennen. Zudem kann der Körper mit Natron entsäuert werden. Viele Menschen berichten auch über positive Auswirkungen von Natron auf der Haut. So kann es beispielsweise im Zuge eines Basenbads ins Wasser in der Badewanne hinzugefügt werden. Das sorgt dafür, dass die Säuren auch aus der Haut ausgeleitet werden können. Im Badewasser neutralisieren sich die Säuren im Körper nach einer gewissen Zeit und der pH-Wert sinkt ab. Damit kann das Natron den pH-Wert verändern.

Hajo Simons Journalist

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).