Immer mehr Menschen möchten ein Tiny Haus kaufen – in korrekter Schreibweise „Tiny House“ – und darin wohnen. Einige Tipps dazu.
Inhalt
- Was ist ein Tiny House?
- Was sind die ökologischen Vorteile eines Tiny Hauses?
- Autark leben – Ressourcen sparen
- Konsumneigung wird kleiner
- Fazit
Diese Minihäuser bieten im Vergleich zu großen Häusern oder Wohnungen wenig Platz. Doch es fehlt an nichts. Falls auch Sie zu den Menschen gehören, die Ihr Hab und Gut minimalisieren und Mietkosten sparen möchten, sollten Sie sich über das Thema Tiny Haus informieren. Viele Experten behaupten, dass diese Häuser auch in Punkto Umwelt viel besser sind als herkömmliche Häuser und Wohnungen.
Wer dazu mehr Informationen haben möchte und sich noch unsicher ist, ob das Tiny Haus etwas für ihn ist, der kann diesen Beitrag lesen.
Was ist ein Tiny House?
Unter einem sogenannten Tiny House versteht man ein kleines Haus. Der Trend schwappte von den USA nach Europa. Aufgrund mangelnder finanzieller Mittel entschieden sich viele Amerikaner für eine alternative Wohnmöglichkeit. Bei uns in Deutschland wählen umweltbewusste und alternativ denkende Personen das Leben im Tiny Haus. Meist werden Tiny Häuser abseits von Trubel und Chaos abgestellt, sodass man in die natürliche Umgebung eintauchen kann. Zumal immer mehr Menschen Probleme mit der Hitze in den Großstädten haben. Wer Angst hat, dass im Tiny Haus zu wenig Platz für die allerwichtigsten Dinge hat, der kann sich von erfahrenen Tiny-Haus-Eigentümern eines Besseren belehren lassen: Der Platz ist natürlich geringer als in einer großen Wohnung oder einem herkömmlichen Haus – dennoch ist dank cleverer Lösungen genügend Stauraum vorhanden.
Sind Sie ein Freund von Minimalismus und möchten gern nur mit Dingen leben, die Ihnen Freude bereiten und die Sie tatsächlich benötigen? Dann brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, dass im Tiny Haus zu wenig Platz ist.
Je nachdem, ob das Mini-Haus auf Rädern läuft oder fest verankert errichtet wird, darf ein bestimmtes Gewicht nicht überschritten werden. Die Straßenverkehrsverordnung besagt, dass normale PKW nur Anhänger mit einem Gewicht von 3,5 Tonnen transportieren dürfen. So ist es am besten, wenn man mit dem Gewicht unter dieser Grenze bleibt. Möchten Sie das Häuschen hingegen fest verankert haben, dann sollten Sie mit Ihrer Stadt oder Gemeinde klären, welche rechtlichen Vorgaben Sie beachten müssen. Diese gelten nämlich auch für die kleinen und Kleinsthäuser.
Die Fläche liegt je nach Modell zwischen 15 und 40 Quadratmetern – so ist es sogar möglich, zu zweit oder mit einem Kind darin zu wohnen.
Was sind die ökologischen Vorteile eines Tiny Hauses?
Weniger CO2-Ausstöße
In erster Linie ist das Wohnen im Tiny Haus vor allem wegen der niedrigeren CO2-Emissionen vorteilhaft. Je größer die Fläche der Wohnung oder des Haues ist, desto höher sind auch die Ausstöße. Weil ein Tiny Haus meist eine geringe Fläche von unter 40 qm (oftmals nur 20 qm) hat, sparen Sie sich viele CO2-Emissionen.
Ressourcenverbrauch ist niedrig
Je größer das Haus, desto mehr Möbel, Baumaterial, Farben usw. braucht man. So geht der Bau eines Tiny Hauses mit deutlich weniger Ressourcenverbrauch einher. Daneben ist natürlich auch die Instandhaltung mit deutlich weniger Aufwand und Ressourcennutzung verbunden. So sind beispielsweise die Heizkosten deutlich geringer als bei einem herkömmlichen Haus. Studien besagen, dass sich CO2-Emissionen durch die halbierte Wohnfläche über das gesamte Leben um 36 % einsparen lassen.
Tiny Haus auf Räder schont Flächen
Durch den Bau von Häusern werden die Böden versiegelt, was wiederum nicht gut für die landwirtschaftliche Fläche ist. Wer ein Tiny Haus auf Rädern errichtet, der kann sein Haus nicht nur verstellen, sondern schützt auch die Flächen und somit den Planeten.
Einbau von nachhaltigen Materialien
Es kann nicht pauschal behauptet werden, dass jedes Tiny Haus umweltfreundlich ist. Doch die meisten Eigentümer solcher Kleinsthäuser legen viel Wert auf Nachhaltigkeit. Deshalb entscheiden sie sich für „gute“, weil ökologische Baumaterialien So gehören beispielsweise Holz, Lehm, Kork und Kalk zu den nachhaltigen Baustoffen, die unbedingt zum Einsatz kommen sollten. Zudem spielt auch die Dämmung eine wichtige Rolle – auch diese sollte aus nachhaltigen Materialien bestehen (zum Beispiel Seegras oder Zellulose).
Grundsätzlich ist es wichtig, dass das Haus ordentlich gedämmt wird, um später Heizkosten zu sparen. Die nachhaltigen Dämmmaterialien sind zwar anfangs teurer, aber durch die geringe Fläche des Hauses gleicht es sich wiederum aus.
Autark leben – Ressourcen sparen
Ob das Leben im Tiny Haus nachhaltig ist, hängt auch von der Einstellung seiner Bewohner ab. Wie wird beispielsweise geheizt, woher kommt der Strom usw.? Je autarker man lebt, desto nachhaltiger gestaltet sich das Wohnen. So gibt es beispielsweise die Möglichkeit, warmes Wasser durch Solarzellen zu erzeugen und damit zu heizen. So sparen Sie fossile Brennstoffe, die im Normalfall zum Heizen verwendet werden. Wer das ganze Jahr im Tiny Haus lebt, der ist auch ganzjährig auf Strom angewiesen.
In diesem Fall müssen Sie sich einen Stromspeicher kaufen – damit kann der Strom für längere Zeit gespeichert werden. Hier muss immer abgewogen werden, wie hoch der eigen Verbrauch ist und ob es aufgrund der Fläche der Solarzellen Sinn ergibt, einen Speicher dazuzukaufen oder nicht. Ansonsten gibt es auch die Möglichkeit, sich an das öffentliche Netz anschließen zu lassen. Dann kann in den Monaten, in denen zu wenig Strom produziert wird, der Strom aus dem öffentlichen Netz verwendet werden.
Konsumneigung wird kleiner
Im Normalfall kaufen Personen, die in einem Tiny House leben, deutlich weniger. Wegen des vergleichsweise geringen Platzangebots können nicht so viel Dekorationsartikel und sonstige Dinge untergebracht werden. Bevor man sich etwas kauft, sollten sich Hauseigentümer also immer fragen, ob dies wirklich gebraucht wird und ob es überhaupt Platz hat.
Fazit
Ein Tiny Haus ist in der Regel deutlich nachhaltiger als eine herkömmliche Wohnung. Der Hauptgrund liegt darin, dass weniger Fläche auch weniger CO2 ausstößt. Zudem werden beim Bau meistens nachhaltige Materialien verwendet, die gut für die Umwelt sind. Tiny House Besitzer wollen häufig autark leben – deshalb produzieren sie mit Solarzellen ihren eigenen Strom und warmes Wasser.