Um den Klimawandel, dessen Existenz und dessen Ursachen ranken einige Mythen. Persönliche Meinung gegen die Wissenschaft: Doch das Leugnen des Klimawandels ändert die traurige Realität leider nicht.
Klimawandelskeptiker haben zahlreiche Behauptungen parat, die sie gegen die Erkenntnisse der Wissenschaft ins Feld führen. Doch diese lassen sich durch handfeste Aussagen schnell widerlegen. Es beginnt allein damit, dass es unter Wissenschaftlern als Qualitätsmerkmal gilt, von „Unsicherheiten“ im Zusammenhang mit ihren Forschungsergebnissen zu sprechen. Klimawandelskeptiker betrachten dies als Mangel: Ihr Interesse, wissenschaftliche Resultate wirklich zu verstehen, scheint daher eher gering zu sein.
Die häufigsten Einwände von Leugnern des Klimawandels – und ihre Entkräftung
Viele Klimawandelskeptiker behaupten, die Wissenschaft sei sich uneinig über den Klimawandel. Das ist so nicht korrekt: Denn Klimatologen sind sich in den Kernaussagen genauso einig, wie man es sich über die Relativitätstheorie ist. So herrscht Einigkeit darüber, dass die Erde sich mit 95-prozentiger Sicherheit durch menschgemachte Treibhausgase erwärmt.
Die rasante Erhitzung bedroht Lebensräume und anderes ebenso wie das Leben selbst. Jedoch kann die Menschheit noch dagegen ankämpfen und das Schlimmste abwenden. Wenn also auch Details noch erforscht werden müssen, so herrscht Einigkeit über diese Grundkenntnisse.
Ein Lieblingsargument von Klimawandelskeptikern lautet: „Das Klima hat sich doch schon immer verändert, also hat die Menschheit jetzt auch keine Schuld daran.“ Ja, das bestreitet kein Forscher. Jedoch hatte weder die europäische Warmperiode im Hochmittelalter noch die sogenannte Kleine Eiszeit im 17. Jahrhundert etwas mit den aktuellen Veränderungen zu tun. Denn die aktuellen sind weitaus drastischer.
Erwärmte sich die Erde etwa von der jüngsten Eiszeit zur Warmzeit – dem größten natürlichen Klimawandel der vergangenen 100.000 Jahre – um 0,15 Grad in 100 Jahren, sind es heute 2,5 Grad pro Jahrhundert. Zudem fand keine natürliche Erderwärmung jemals zuvor synchron auf der ganzen Welt statt, sondern immer nur in einzelnen Teilen der Erde.
Klimawandelskeptiker wie Donald Trump finden Klimamodelle amüsant. Sie behaupten, die Modelle enthielten keine relevanten Informationen, wenn sie etwa besagen, dass im Zeitraum von 2081 bis 2100 die Temperaturen um 0,3 bis 4,8 Grad höher lägen als zwischen 1986 und 2005. Der Grund für die schwer verständliche Aussage eines Klimamodells ist, dass es sich um eine bestmögliche Annäherung an die Zukunft handelt, nicht aber um Perfektion. Denn das Entwickeln von Klimamodellen ist eine hochkomplexe Angelegenheit mit diversen Komponenten, Annahmen und Szenarien.
Diese drei beliebtesten Behauptungen von Klimawandelskeptikern sind nicht abschließend, zeigen aber, wie wenig fundiert sie sind. Denn leider ist wahr, was die Wissenschaft zum Klimawandel bis jetzt gesichert feststellen konnte.